Russell Brand der Vergewaltigung, sexuellen Nötigung und des emotionalen Missbrauchs beschuldigt
Russell Brand bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe in einem YouTube-Video.
Youtube / Russell Brand

Wie am Samstag die britische Tageszeitung "The Guardian", sowie "The Times" berichteten, wird der Comedian und Entertainer Russell Brand der Vergewaltigung, der sexuellen Nötigung und des emotionalen Missbrauchs beschuldigt. Die Anschuldigungen sollen sich auf einen Zeitraum von sieben Jahren erstrecken und seien das Ergebnis einer gemeinsamen Untersuchung der britischen "Sunday Times", der "Times" und "Channel 4 Dispatches".

Laut "The Times" hätten Brand vier Frauen zwischen 2006 und 2013 sexueller Übergriffe, einschließlich Vergewaltigung, beschuldigt. Die Zeitung gab nicht an, ob eine der Frauen Anzeige bei der Polizei erstattet hat. Eine Frau habe Vergewaltigungsvorwürfe erhoben, während eine andere sagte, Brand habe sie angegriffen, als sie 16 Jahre alt war und noch zur Schule ging. Zwei der Anklägerinnen berichteten, die Vorfälle hätten sich in Los Angeles zugetragen, so die Zeitung weiter.

Die Dokumentarsendung "Dispatches" des Fernsehsenders Channel 4, die später am Samstag weitere Einzelheiten zu den Vorwürfen ausstrahlen sollte, strahlte auch eine Reihe von Clips der Frauen auf X, früher bekannt als Twitter, aus, in denen sie die angeblichen Vorfälle beschrieben.

Brand dementiert Vorwürfe

Brand, der als Schauspieler, Komiker und Moderator bekannt ist und bis 2011 mit dem US-Popstar Katy Perry verheiratet war, hatte bereits am Freitagabend ein Video veröffentlicht, in dem er die "sehr ernsten kriminellen Anschuldigungen" gegen ihn dementierte.

Video: Russell Brand will Anschuldigungen widerlegen
Russell Brand

In dem auf seinen YouTube- und Social-Media-Kanälen veröffentlichten Video erklärte Brand, er habe von einem Medienunternehmen und einer Zeitung Korrespondenz erhalten, in der detaillierte Vorwürfe gegen ihn erhoben worden seien. Dies sei die übliche Vorgehensweise für Journalisten, die sich darauf vorbereiten, über schwerwiegende Anschuldigungen gegen eine namentlich genannte Person zu berichten, so Brand in dem Video. Auf die Vorwürfe selbst geht Brand nicht näher ein.

Er bezeichnete die Anschuldigungen als eine "Litanei von extrem ungeheuerlichen und aggressiven Angriffen". Diese würden sich auf eine Periode seiner Karriere beziehen, in der er "im Mainstream arbeitete ...". Brand erklärt weiter: "Wie ich in meinen Büchern ausführlich beschrieben habe, war ich zu dieser Zeit sehr, sehr promiskuitiv. Während dieser Zeit der Promiskuität waren die Beziehungen, die ich hatte, absolut immer einvernehmlich. Ich war damals immer transparent, fast zu transparent, und ich bin auch jetzt noch transparent."

Der Comedian vermutet hinter den Vorwürfen "andere Absichten": "Zu sehen, wie sich diese Transparenz in etwas Kriminelles verwandelt, das ich absolut leugne, lässt mich fragen, ob da noch eine andere Absicht im Spiel ist". Er glaube, er sei Opfer eines "koordinierten Angriffs" und er werde die Angelegenheit untersuchen, da sie "sehr, sehr ernst" sei. (red, 16.9.2023)