Jürgen Klopp
Herr Klopp war eher grantig.
IMAGO/David Rawcliffe

Liverpool – Der FC Liverpool prüft nach der schweren Videobeweis-Panne beim 1:2 in Tottenham die Chancen auf einen Einspruch gegen die Spielwertung. Der Klub untersuche "die zur Verfügung stehenden Möglichkeiten", teilten er mit. Bei dem schweren VAR-Patzer seien die Regeln nicht korrekt angewendet worden, dies habe zu einer Wettbewerbsverzerrung geführt, argumentierte der Verein.

In der Partie bei Tottenham Hotspur war ein Treffer von Liverpools Luis Diaz in der 34. Minute zu Unrecht wegen Abseits aberkannt worden. Der zuständige Schiedsrichterverband räumte danach ein, es habe sich um eine "erhebliche menschliche Fehlentscheidung" gehandelt.

Debatte

Der Videoreferee hatte demnach gedacht, der Schiedsrichter auf dem Rasen habe das Tor als gültig bewertet, und daher nicht eingegriffen. So sahen sich die Unparteiischen im Stadion aber in ihrer tatsächlich getroffenen Abseitsentscheidung bestätigt. Die Szene befeuerte die Debatte über den Videobeweis im englischen Fußball. Die betroffenen Videoschiedsrichter wurden vorerst von Einsätzen abgezogen.

Die Panne als menschliches Versagen einzustufen sei "inakzeptabel", betont Liverpool. Es müsse eine Untersuchung der Vorkommnisse "mit voller Transparenz" geben. Dies sei von hoher Bedeutung für den künftigen Entscheidungsprozess, von dem alle Klubs betroffen seien. "Die Lehren müssen für die Verbesserung der Abläufe gezogen werden, damit sichergestellt ist, dass solche Situationen nie wieder passieren können", hieß es in der Vereinsmitteilung. (APA, 2.10.2023)