Es ist nun also so weit. Die ersten Nutzer sind mit Apples neuem iPhone 15 unterwegs und besitzen damit auch das erste Handy der Reihe, das mit einem USB-C-Port ausgerüstet ist. Nach langem Widerstand und auf Druck der EU hat Apple letztlich seine proprietäre Lightning-Schnittstelle aufgegeben und sogar ein Jahr früher als nötig jenen Anschluss verbaut, der in der Android-Welt längst Standard ist.

Allerdings gibt es wohl noch Kinderkrankheiten. Wie es aussieht, vertragen sich die neuen Smartphones aus Cupertino nur begrenzt mit manchen externen Akkus. Ein Beispiel ist etwa das PowerCore Slim 10K PD des Herstellers Anker.

Das iPhone 15, Ansicht Unterkante mit USB-C-Port.
Das iPhone 15 hat USB-C. Aber offenbar geht noch nicht alles reibungslos.
Der Standard/Stefan Mey

Handy lädt Powerbank

Wie ein User auf Reddit berichtet, wird sein iPhone 15 nicht geladen, wenn er es an den USB-C-Port des Akkupacks anhängt. Im Gegenteil, sein Handy beginnt dann sogar damit, per Reverse Charging den Zusatzakku aufzuladen. Es gibt auch Berichte zu anderen Powerbanks, bei denen dieses Phänomen zu beobachten ist, schreibt Heise.

Wird das iPhone nicht an den USB-C-Port des Akkus angehängt, sondern an einen USB-A-Anschluss, klappt das Aufladen. Bei solchen externen Stromspeichern fällt die maximale Ladeleistung über den "alten" Port aber in der Regel geringer aus.

Erkennungsproblem

Dass nur der USB-C-Anschluss betroffen ist, spricht dafür, dass es sich um ein Problem mit der Reverse-Charging-Funktion handeln könnte. Denn im Gegensatz zu USB-C kann über USB-A elektrische Energie nur in eine Richtung übertragen werden, also vom Akkupack ans Handy, während einige Geräte per USB-C sowohl Energie empfangen als auch abgeben können. Ältere iPhones sind wiederum auch nicht betroffen, denn diese beherrschen Reverse Charging nicht.

Eigentlich sollte iOS ermitteln, mit welchem Gerät das Handy verbunden ist, und Accessoires wie die Apple Watch dann automatisch aufladen. Verbindet man es mit einem anderen iPhone 15, wird jenes Handy mit dem niedrigeren Akkustand aufgeladen. Die Erkennung der betroffenen Powerbanks als solche scheitert aber offenbar. Auf welcher Seite das Problem liegt, ist nicht ganz klar.

Anker wird jedenfalls damit zitiert, dass man aktuell intern herausfinde, welche Zusatzakkus aus eigenem Hause betroffen sind. Liegt das Problem beim neuen iPhone, besteht eine Chance, dass Apple die Fehlerkennung mit einem iOS-Update ausräumen kann. (red, 3.10.2023)