In der Emilia Romagna warten auf den Reisenden idyllische Dörfer mit Dolce Vita-Flair.
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Wie schön Urlaub an der Küste der Emilia Romagna sein kann, ist weithin bekannt. Dass aber auch im Landesinneren idyllische Dörfer mit Dolce Vita-Flair aufwarten, wissen wenige. Und dass, obwohl hier – neben einmaliger Natur und sehenswerter Kultur – viele namhafte kulinarische Spezialitäten ihren Ursprung haben. Prosciutto di Parma, Parmigiano Reggiano, Tagliatelle und Aceto Balsamico gehören nämlich zur Emilia Romagna wie das Wasser zum Meer und warten nur darauf, entdeckt zu werden.

Die Vielfalt an empfehlenswerten Dörfern in der Emilia Romagna ist groß, der Besuch von Brisighella auf Reisen aber ein Muss.
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Blick ins mittelalterliche Italien

Die Vielfalt an empfehlenswerten Dörfern in der Emilia Romagna ist groß, der Besuch von Brisighella auf Reisen aber ein Muss. Nicht nur, weil hier das pfeffrige Olivenöl "Brisighello" daheim ist. Das Dorf in der Provinz Ravenna fasziniert mit einzigartiger Architektur – so zum Beispiel mit dem berühmten "Eselsweg", der zwischen bunten mittelalterlichen Palazzi zu drei imposanten Kreidefelsen führt. Auch der auf einem Hügel unweit von Imola thronende Ort Dozza begeistert: Dieser präsentiert sich als offene Kunstgalerie – mit Werken von über 200 Künstlern aus Italien und der ganzen Welt, die sich im Rahmen des "Biennale del Muro Dipinto"-Projekts an den Wänden der alten Häuser verewigt haben. San Leo wiederum erhebt sich über dem Marecchia Tal in der Provinz Rimini. Nur eine einzige, aus dem Felsen geschlagene Straße führt in die 600 Meter hoch gelegene Altstadt mit der imposanten mittelalterlichen Festung, die dem Vatikan einst als Kerkeranlage diente.

Ein besonderes Erlebnis bietet derNaturpark Parco del Delta del Po, in dem man auch Flamingos beobachten kann.
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Natur und schöne Ausblicke

Ein besonderes Erlebnis ist auch der Naturpark Parco del Delta del Po. Er ist das größte Feuchtbiotop Europas und wurde 1999 von der UNESCO zum Welterbe und 2015 zum Biosphärenreservat erklärt. Verschlungene Flussarme, kleine Teiche, weite Lagunen, Flamingos und schilfbedeckte alte Fischerhütten, die sogenannten Casoni, sowie traditionelle Salinen machen diesen unentdeckten Fleck Italiens zu einem ganz besonderen Naturerlebnis. Hier lässt sich die Schönheit der Landschaft genießen – ob zu Fuß, am Rad oder im Kajak. Einen spektakulären Weitblick hat man wiederum von der Aussichtsterrasse an der Piazza della Libertà von Bertinoro: Dieser reicht von Romagna bis nach Bologna und Rimini. Der Platz selbst beeindruckt mit dem imposanten Palazzo Ordelaffi, der für seinen Uhrturm bekannt ist und heute das Rathaus "beherbergt", sowie mit der 1247 errichteten Säule Colonna degli Anelli, die als Symbol des 11.000-Einwohner-Dorfes und dessen historischer Gastfreundschaft gilt. Der stets unerfreuliche Gang nach Canossa bezieht sich auf den Bitt- und Bußgang des deutsch-römischen Kaisers Heinrich IV zu Papst Gregor VII, der drei Tage und drei Nächte kniend vor dem Eingangstor warten musste, bis er vorgelassen wurde – heute ist der Besuch des Dorfes, in dem nur noch die Grundmauern erahnen lassen, wie mächtig es einst gewesen ist, ein Vergnügen.

Viele kulinarische Spezialitäten haben in der Emilia Romagna ihren Ursprung.
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So schmeckt Italien

Zwischen Modena und Bologna liegt Castelvetro di Modena. Besonders charmant ist dort die Piazza Roma, die mit ihrem schmucken Schachbrettboden sowie dem freistehenden Uhrenturm das Herzstück des Ortes bildet. Die kleine Gemeinde ist aber vor allem ein Paradies für Feinschmecker: Ob fruchtiger, perlender Lambrusco Grasparossa, regionale Pasta-Spezialitäten, Parmigiano Reggiano oder Aceto Balsamico Tradizionale – sie alle werden hier produziert. Auch einer der besten, internationalen Küchenchefs, Massimo Bottura, ist in Modena zu finden und zieht prominente Gäste aus der ganzen Welt an. Viele von ihnen wie die holländische Königsfamilie, Mode-Zar Giorgio Armani und die italienische Star-Influencerin Chiara Ferragni lieben übrigens auch die Burg Castello di Rivalta, die südlich von Piacenza in einem zauberhaften, mittelalterlichen Weiler steht. Der prachtvolle, historische Rahmen des Burgareals eignet sich für prunkvolle Hochzeitsfeiern. Aber auch Ausstellungen, Konzerte, Aufführungen und Benefiz-Veranstaltungen finden hier regelmäßig statt.

In der Emilia Romagna werden nicht nur Parmigiano Reggiano, sondern auch viele andere Köstlichkeiten produziert.
Nina Soentgerath/ Reisehappen