Fläschchen mit Vakzin auf ausgestreckter Handfläche
Die Auffrischungsimpfungen gegen Corona laufen bereits gut an. Sie stehen für alle zu Verfügung, besonders empfohlen sind sie für alle ab 60, Schwangere, Risikogruppen und Gesundheitspersonal.
Vassilis Ververidis via www.imag

Seit gut zwei Wochen steht der angepasste Corona-Impfstoff in Österreich zur Verfügung. Und er wird bereits gut angenommen. Bis zu 2.347 Menschen pro Tag ließen sich vergangene Woche impfen. Und das, obwohl es mehrere Berichte über einen schleppenden Impfstart bei praktischen Ärztinnen und Ärzten gab.

Diesen Herbst steht in Österreich ausschließlich das an die XBB.1.5-Variante angepassten Vakzin zur Verfügung, rund 1,9 Millionen Dosen des mRNA-Impfstoffs von Biontech/Pfizer und rund eine Million Dosen des proteinbasierten Vakzins von Novavax, sobald dieses die Marktzulassung in der EU erhalten hat. Das dürfte aller Voraussicht nach Mitte Oktober der Fall sein.

In den vergangenen sieben Tagen wurden 10.453 Impfungen verabreicht, die meisten davon Auffrischungen. Das waren im Schnitt 1.493 pro Tag, ging am Dienstag aus dem offiziellen Impf-Dashboard hervor. Seit dem 11. September können Ärzte den an die XBB.1.5-Variante angepassten Corona-Impfstoff zur Lieferung an ihre Ordinationen bestellen. In jener Woche hatte es maximal 66 Corona-Impfungen pro Tag gegeben. Seither steigen die Zahlen kontinuierlich. An diesem Montag waren es bereits 1.899 Auffrischungen.

Bis Montag wurden damit in Österreich seit dem Impfstart im Dezember 2020 insgesamt 20.104.431 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. 1.735.672 Menschen haben laut dem Dashboard des Dachverbands der Sozialversicherungsträger zumindest eine Auffrischungsimpfung erhalten. Dort werden als Auffrischungen noch Impfungen ab dem vierten Stich gezählt. Das Nationale Impfgremium (NIG) hat vor kurzem die Empfehlung von der dreiteiligen Grundimmunisierung auf einen Stich geändert. Das sei ausreichend, da mittlerweile fast die gesamte Bevölkerung durch eine durchgemachte Sars-CoV-2-Infektion zusätzliche Immunität aufgebaut habe.

Erfolgsgeschichte mRNA

Empfohlen ist der Booster vor allem für Personen ab 60 Jahren, für Risikogruppen wie Schwangere und chronisch Kranke sowie für Gesundheitspersonal. Grundsätzlich ist der Impfstoff ab dem sechsten Lebensmonat zugelassen.

Wie relevant die mRNA-Technik ist, auf der die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna basieren, hat sich erst diese Woche bestätigt. Den Forschenden, die diese Technik entwickelt hatten, der gebürtigen Ungarin Katalin Karikó und dem US-Forscher Drew Weissman, wurde am Montag der diesjährige Medizin-Nobelpreis zugesprochen. Auf Basis ihrer jahrzehntelangen Arbeit konnten die mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 in Rekordzeit entwickelt werden. Die Begründung des Nobelpreiskomitees: dass sie zusammen Millionen Leben gerettet haben. (APA, red, 3.10.2023)