Mit der Apple Watch erschloss sich Apple 2015 erstmals das Segment der Wearables, also direkt am Körper getragener Elektronik. Die Smartwatch war gleichzeitig auch die erste neue Gerätekategorie, seit Tim Cook 2011 das Zepter von Steve Jobs übernommen hatte. Laut Analysten ist die Apple Watch seit Jahren mit Abstand die beliebteste smarte Uhr am Markt.

Vorgestellt worden war sie damals mit einiger Fanfare und auch schon mit Lifestyle-Kooperationen. So gab es etwa eine eigene Edition des Luxusherstellers Hermès, und Menschen mit entsprechend prall gefülltem Konto konnten sogar bis zu 17.000 US-Dollar für eine 18-Karat-Gold-Version ausgeben. Der 2019 verstorbene deutsche Modedesigner Karl Lagerfeld trug eine, Popstar Beyoncé ebenfalls.

Eine goldene Apple Watch der 1. Generation
Nun offiziell obsolet: die erste Apple Watch, auch in ihrer 18K-Gold-Version.
Apple

Auch Goldversion nun "obsolet"

Alle Dinge haben aber bekanntlich auch ein Ende – und das betrifft auch den Support für Smartwatches. Eben jene erste Generation war bereits die letzten beiden Jahre bei Apple als "Vintage" gelistet und rutschte seit kurzem in die Kategorie "obsolet". Das bedeutet, dass der Konzern für die Uhr keinen Ersatz, Ersatzteile oder Reparaturen mehr anbietet. Im Schadensfall oder für einen Akkutausch müssen Besitzer nun auf freie Reparaturanbieter und Hardware von Drittanbietern setzen.

Dass auch dem güldenen Modell weiterer Support verwehrt bleibt, ist im Geschäft mit Luxusuhren zumindest unüblich. In der Regel bieten Firmen wie Rolex oder Cartier praktisch unbegrenzt Reparaturen und Ersatzteile an, was auch damit zu tun hat, dass diese nicht nur als Zeitanzeige und einfaches Schmuckstück, sondern auch als Wertanlage betrachtet werden. Das gestaltet sich für analoge Uhren aber freilich weniger komplex als für Smartwatches mit umfangreicher Elektronik.

Softwareupdates bekam die erste Apple Watch schon länger nicht mehr. Das letzte Update auf watchOS in Version 4.3.2 gab es 2018, also drei Jahre nach dem Start. (red, 3.10.2023)