Peter Bosek wird neuer Chef der Erste Group
Bosek war zuvor bereits CEO der Erste Bank und Chief Retail Officer der Erste Group.
Erste Group

Wien – Peter Bosek (55) wird mit 1. Juli 2024 Vorstandsvorsitzender der Erste Group. Er folgt auf Willibald Cernko, der bis dahin die Geschäfte als CEO weiterführt. Der Österreicher Bosek ist zurzeit CEO der im Baltikum tätigen Luminor Bank. Davor war er aber schon Chef der Erste Bank und Chief Retail Officer der Erste Group, kennt das Haus also sehr gut. Bosek sei aus einem mehrstufigen internationalen Prozess als bestqualifizierter Kandidat hervorgegangen, erklärte die Bank am Mittwoch.

Bosek hatte nach 25 Jahren in der Erste Bank und Erste Group im September 2020 überraschend seinen Wechsel zur in Österreich kaum bekannten Luminor Bank bekanntgegeben. Seither war es in Österreich still um ihn geworden. Nun kehrt er als Chef eines der größten börsennotierten Unternehmen des Landes zurück. "Ich bin der Erste mehr als ein halbes Leben lang eng verbunden. Umso mehr freut es mich, dass ich nach den spannenden Jahren und einem gewaltigen Perspektivenwechsel im Baltikum als CEO zur Erste Group zurückkehre", sagte Bosek.

Erfahrener Retail-Banker

Erste-Group-Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Rödler würdigte Bosek am Mittwochabend als "einen der erfahrensten und renommiertesten Banker Europas". Er habe den Aufsichtsrat mit seinen Plänen zur Weiterentwicklung der Gruppe und den Zukunftsperspektiven überzeugen können. "Als erfahrener Retail-Banker wird er in seiner Funktion als Gruppen-CEO alle Kundenthemen stark in den Mittelpunkt stellen und an der Digitalisierung und Innovationsführerschaft der Gruppe arbeiten", so Rödler.

Bosek folgt nun auf Cernko, der seit Juli 2022 Vorstandschef der Erste Group war. Cernko, der davor auch schon Chef der Bank Austria war, war nominiert worden, kurz nachdem der damalige CEO Bernd Spalt überraschend angekündigt hatte, seinen Vertrag nicht zu verlängern. Cernko, damals 65, machte aber von Anfang an kein Hehl daraus, dass er die Position als Chef der Erste Group nur für eine befristete Periode ausüben werde, bis in einem geordneten Verfahren die Nachfolge geregelt ist. Nur Verwalter der Agenden wollte er aber auch in dieser Zeit nicht sein. So dankte ihm Rödler auch "einerseits für die hervorragende Arbeit bisher und andererseits für die weiteren Weichenstellungen im Unternehmen bis zur Übergabe an Peter Bosek". (APA, 4.10.2023)