In den vergangenen Jahren handelte sich Googles Videoplattform Youtube Kritik wegen immer häufigeren Werbeeinblendungen und Experimenten mit neuen Anzeigenplatzierungen ein. Die zusätzliche Monetarisierung scheint aber in puncto Umsatz nicht zum gewünschten Ergebnis geführt zu haben.

Denn nun dreht das Portal an einer anderen Schraube. Immer mehr Nutzer berichten, dass sie Youtube auf einmal nicht mehr mit aktiviertem Werbeblocker verwenden können. Screenshots zeigen eine Einblendung, die darauf hinweist, dass die Nutzung von Youtube mit einem solchen Tool gegen die Richtlinien verstößt.

Gleichzeitig werden zwei Optionen angeboten. Entweder könne man den Werbeblocker ausschalten und dann die Plattform wieder kostenfrei nutzen. Oder man schließt ein kostenpflichtiges Premium-Abo ab, bei dessen Verwendung keine Werbung mehr ausgespielt wird.

Mit erhöhter Werbefrequenz hat sich Youtube nicht unbedingt Fans gemacht.
AP

Experiment

Laut Youtube läuft bereits seit Juni ein "kleines, globales Experiment", dessen Teilnehmergruppe nun offenbar stark erweitert wurde. Man wolle die Verwendung von Adblockern eindämmen und weist darauf hin, dass Nutzer, die einen solchen einsetzen, mehrfach eine solche Benachrichtigung erhalten, ehe sie keine Videos mehr abspielen können. Dazu gibt es auch eine Feedbackfunktion, falls man zu Unrecht gewarnt wird, da man gar keinen Werbeblocker einsetzt.

Das Abo, das auch Funktionen wie Bild-im-Bild-Wiedergabe und Video-Downloads freischaltet, bietet weiters Zugang zum Musikstreaming von Youtube Music. Es kostet in Österreich und Deutschland knapp zwölf Euro pro Monat im Einzeltarif. Der Familientarif kommt auf 18 Euro und das Angebot für Studenten auf sieben Euro. Aber Achtung: Wer das Abo über ein Mobilgerät von Apple – sprich iPhone oder iPad – abschließt, zahlt vier bis fünf Euro mehr. Der Studententarif ist auf diesem Wege nicht buchbar. (red, 8.10.2023)