Der demokratische Kandidat Robert F. Kennedy Jr. setzt seine Beteiligung an der demokratischen Vorwahl aus und will als Unabhängiger ins Rennen um das Weiße Haus gehen. Der 69-jährige Sohn des einstigen Justizministers, Senators und Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy hat seine Absicht für einen Antritt bei einem Event in Philadelphia bekanntgegeben. In seiner Rede teilte er vor allem gegen das Zweiparteiensystem in den USA aus.

Robert F. Kennedy Jr. bei der Verkündung seiner Kandidatur.
AP/Matt Rourke

Kennedy, der immer wieder Verschwörungstheorien zum Ukraine-Krieg und vor allem zu Impfungen geteilt hat, wird von republikanischen Großspendern unterstützt. Sie erhoffen sich von seiner Kandidatur, dass er als eine Art zweiter demokratische Kandidat Stimmen von US-Präsident Joe Biden abzieht. Auch demokratische Strategen treibt diese Sorge um. Der tatsächliche Effekt seines Antritts ist aber ungewiss.

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos sah Kennedy in einem Triell mit Biden und Trump zuletzt bei 14 Prozent der Stimmen. Trump würden demnach 33 Prozent erhalten und Biden 31. Ohne Kennedy sieht das Institut einen Gleichstand der deklarierten Wählerinnen und Wähler bei je 35 Prozent der Stimmen. Der Rest ist unentschlossen. Wie sich diese Zahlen auf der entscheidenden Ebene der Bundesstaaten niederschlagen würden, ist unsicher.

Eine Gruppe seiner Verwandten verurteilte in einer ersten Reaktion die Kandidatur. "Wir weisen sein Antreten als gefährlich für unser Land zurück", heißt es in einer Erklärung im Namen der Familie. "Bobby mag den gleichen Namen haben wie sein Vater, aber er hat weder seine Vision und seine Werte noch sein Urteilsvermögen." (mesc, 9.10.2023)