Ein wenig Zittern ist schon noch dabei: Am Freitag soll die 69 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Spielehersteller Activision-Blizzard durch Microsoft abgewickelt werden. Das grüne Licht der britischen Kartellbehörden fehlt aber noch, was die letzte Hürde in der größten Akquise der Geschichte der Games-Branche darstellt. Die britischen Behörden haben aber bereits signalisiert, dass der Deal zugelassen wird.

Activision-Blizzard hat nun in einem vagen Statement auf X (vormals Twitter), mitgeteilt, dass die Integration der eigenen Spiele in den Microsoft-Gamepass mit dem Abschluss der Übernahme, also Ende der Woche, beginne. Das Unternehmen schränkte aber auch gleich ein, dass dies nicht bedeute, dass die Spiele sofort in dem Spiele-Abo von Microsoft enthalten sind.

Deal mit Sony

Die ersten Spiele werden wohl erst im Lauf des kommenden Jahres im Gamepass verfügbar sein. Auf Blockbuster wie das jüngst angekündigte "Modern Warfare III" oder das Hack-and-Slay-Rollenspiel "Diablo 4" werden die Fans möglicherweise noch länger warten müssen. Aktuell verhindern Verträge mit Sony, dass "Call of Duty" oder "Diablo" in den Gamepass aufgenommen werden, wie "DrWindows" berichtet.

Der japanische Konzern war einer der vehementesten Gegner der Übernahme von Activision-Blizzard durch Microsoft. Sony hatte aber letztendlich einem Kompromiss zugestimmt: "Call of Duty" wird für zehn Jahre auch auf Sonys Playstation verfügbar sein. Wie aus schlecht geschwärzten Gerichtsunterlagen hervorging, machte "Call of Duty" im Jahr 2021 allein auf der Playstation einen Umsatz von 1,5 Milliarden US-Dollar.

Nun dämpft man also bei Activision-Blizzard die Erwartungen, was die eigenen Spiele im Gamepass betrifft. Viele weniger populäre Spiele könnten aber schon mit Jahreswechsel im Gamepass landen. (red, 11.10.2023)