Mit einem kompromisslosen Fokus auf Datenschutz hat sich Signal über die Jahre das Vertrauen vieler Nutzerinnen und Nutzer erarbeitet. Ein zentraler Grundsatz dabei ist, neue Funktionen nur dann einzuführen, wenn sie keine negativen Auswirkungen auf Privatsphäre oder Transparenz gegenüber den Usern haben. Gerade Letzteres steht nun bei einem aktuellen Update im Fokus.
Editieren
Bei Signal können nun Nachrichten nachträglich bearbeitet werden – also auch nachdem sie bereits verschickt wurden. Das ist nützlich, um Tippfehler oder fehlerhafte Formulierungen zu korrigieren, birgt aber natürlich auch das Potenzial der Manipulation. Also hat man sich dafür etwas überlegt.
So gibt es für jede Nachricht einen Verlauf, der offenlegt, welche Änderungen vorgenommen wurden. Diesen können sämtliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Diskussion einsehen. Damit unterscheidet sich der Messenger auch vom direkten Konkurrenten Whatsapp, wo ebenfalls Bearbeitungen vorgenommen werden können, aber kein Verlauf existiert.
Zudem ist diese Möglichkeit bei Signal auf einen Zeitraum von 24 Stunden beschränkt, und mehr als zehn Bearbeitungen sind auch nicht möglich. Eine Ausnahme bildet nur der "Notiz an mich"-Kanal, sich selbst kann man also belügen, wie man will.
Verfügbarkeit
Das neue Features ist ab sofort für Android, iOS und Desktop verfügbar. Voraussetzung ist, dass man jeweils die aktuellsten Versionen der Software verwendet. Das gilt natürlich für beide Seiten, sowohl Sender als auch Empfänger müssen also die App auf dem neuesten Stand haben, sonst klappt das nicht vollständig. (apo, 11.10.2023)