Eine Lehrerin schreibt mit Kreide auf die Tafel
Schulentwicklungsberater unterstützen die teilnehmenden Standorte.
APA/dpa/Sebastian Kahnert

Wien – Das zunächst an zehn Brennpunktschulen gestartete "Wiener Bildungsversprechen" wird auf zwölf weitere Einrichtungen ausgeweitet. Schulen mit schwierigen Voraussetzungen werden dabei individuell unterstützt, ihre Schulkultur zu verbessern – das kann von der Implementierung von fächerübergreifendem Unterricht über Mentoring von Berufseinsteigern bis zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Freizeitpädagogen und Lehrern gehen.

Individuelle Konzepte für Schulen

Idee des freiwilligen Programms ist, dass jede teilnehmende Pflichtschule (vor allem Volks-, Mittel- und Sonderschulen) selbst festlegen kann, für welche Herausforderungen am Standort sie mit Unterstützung von Schulentwicklungsberaterinnen und -beratern nachhaltige Lösungen erarbeiten will. Diese sollen auch nach Ende des zweijährigen Projekts weiterwirken. Fertige Konzepte gibt es nicht. Stattdessen wird geschaut, was die jeweilige Schule konkret braucht.

Nach zehn Schulen in den Bezirken Leopoldstadt, Margareten, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring und Brigittenau kommen nun zwölf weitere Schulen dazu, als Bezirke sind Simmering, Döbling, Floridsdorf und die Donaustadt neu dabei. Erstmals vertreten ist außerdem eine inklusive Schule. "Schulen bekommen die bestmögliche Unterstützung, damit Kinder gerne in die Schule gehen. Mit dieser Bildungsinnovation stärken wir gezielt Schulleitungen, denn wir wissen, dass eine gute Schulleitung besonders entscheidend dafür ist, wie sich eine Schule weiterentwickelt", sagte Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) in einer Aussendung.

Elterncafé und Einladung zum Unterricht

Zu den bisher realisierten Ideen gehören ein Konzept für ein Elterncafé zum regelmäßigen Austausch mit Lehrerinnen und Lehrern sowie das Einladen von Müttern und Vätern in den Unterricht. Eine andere Schule will einen Prozess für neue Lehrkräfte einführen, um diesen einen stressfreien Start zu ermöglichen und sie so längerfristig an der Schule zu halten.

Die neuen Schulen nehmen demnächst die Arbeit mit den Beraterinnen und Beratern in der Schulentwicklung auf. Die Schulleitungen erhalten nach bereits absolvierten Leadership-Workshops auch Einzelcoachings. (APA, 17.10.2023)