Auch mehr als zwölf Stunden nach der Explosion in einem Krankenhaus in Gaza scheint nur eines wirklich festzustehen: Der Vorfall, der jedenfalls zahlreiche Tote zur Folge hatte, hat die Konturen des laufenden Konflikts zwischen Israel und der Terrormiliz Hamas verschoben. Zahlreiche Staaten – darunter auch solche in der Region, die eigentlich ein besseres Verhältnis zu Israel anstreben – haben den Angriff binnen Stunden verurteilt und den israelischen Streitkräften die Schuld zugewiesen.

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Israel selbst weist diese weit von sich und will dafür auch Belege haben. US-Präsident Joe Biden findet nun nach seiner Landung in Tel Aviv vor kurzem eine Region vor, die anders aussieht als jene, mit deren Bild vor Augen er am Vorabend den Helikopter Marine One auf dem Rasen des Weißen Hauses bestiegen hatte, der ihn zum Abflugsort in Washington brachte. Nach seiner Ankunft in Israel am Mittwochvormittag erklärte er, dass vermutlich "das andere Team", also militante Palästinenser, für die Explosion verantwortlich sei – diese Einschätzung beruhe nicht auf Erkenntnissen der Palästinenser, sondern jenen des US-Verteidigungsressorts. Das bestätigten später auch mehrere Quellen dem TV-Sender NBC.

Auch bei Tageslicht waren am Mittwoch auf dem Parkplatz vor dem Al-Ahli-Spital Zerstörungen zu sehen.
EPA/MOHAMMED SABER

Was wir wissen

Trauer um die Opfer der Explosion. Die Behörden in Gaza sprechen von rund 300 Toten. Wie viele es wirklich sind, ist unabhängig kaum zu prüfen.
AFP/MAHMUD HAMS

Was wir nicht wissen