Ein blaues Flugzeug hebt ab.
Die Fluggesellschaft ITA musste einige Flüge absagen.
REUTERS/REMO CASILLI

Rom – Ein Jahr nach dem Amtsantritt der Rechtsregierung von Premierministerin Giorgia Meloni haben Italiens Gewerkschaften am Freitag zu einem Streik aufgerufen. Betroffen waren neben der Bahn und dem öffentlichen Nahverkehr auch Schulen, Krankenhäuser, Autobahnen und Flughäfen.

Vor allem in den Metropolen Rom und Mailand, in denen viele Menschen wegen des Streiks auf das Privatauto angewiesen waren, kam es zu Problemen. Bestreikt wurden Busse, Straßenbahnen und U-Bahnen sowie regionale Züge. Der Streik wurde ausgerufen, um die Erneuerung der Kollektivverträge und deren Anpassung an die Inflation zu verlangen. Die Fluggesellschaft ITA musste einige Flüge absagen.

Auswirkungen auf Österreich

Der Flughafen Wien rief auf seiner Webseite die Fluggäste auf, "den Status ihres Fluges bei ihrer gebuchten Fluglinie zu überprüfen". Nach Angaben des Flughafens sind am Freitag einzelne Flüge von und nach Mailand-Malpensa, Florenz, Neapel und Venedig gestrichen worden.

Die ÖBB wies ihrerseits auf mögliche Zugausfälle und Verspätungen aufgrund des Streiks in Italien hin und verwies auf die Informationen unter www.trenord.it und www.trenitalia.com.

Forderungen

Gefordert wurden auch die Einführung eines Mindestlohns sowie die Eindämmung der Energiekosten und das Einfrieren der Preise von Grundnahrungsmitteln.

Die Regierung ist am kommenden Sonntag genau ein Jahr im Amt. In Umfragen ist Melonis Partei Fratelli d'Italia mit etwa 28 Prozent nach wie vor stärkste Einzelpartei. (APA, 20.10.2023)