280 Firmen arbeiten derzeit in Österreich in der Branche.

Halbleiterbauteile, Mikrochips und Co sind integrale Bestandteile der Weiterentwicklung der Digitalisierung. Die Halbleiterproduktion in Europa soll sich bis 2030 von zehn auf 20 Prozent des Weltmarkts verdoppeln, so das Ziel EU-"Chips Act". Daran anknüpfend, will die Bundesregierung die als industriepolitischen Schwerpunkt definierte Branche hierzulande weiter stärken. Von 2024 bis 2031 werden knapp drei Milliarden Euro investiert, um mehr als sieben Milliarden Euro an Investitionen auszulösen.

Derzeit gibt es in der Branche in Österreich rund 280 Firmen. Dort arbeiten gut 72.000 Menschen. Großes Thema und Bremsklotz waren zuletzt Probleme bei den Lieferketten. Die Abhängigkeit von globalen Warenströmen soll sinken.

Lob für das Vorhaben

Mit der Investition "können wir die Forschung und neue Investitionen der Halbleiter-Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette in Österreich unterstützen", so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) in einer Aussendung vom Freitag. "Damit positionieren wir Österreich als einen der führenden Chip-Standorte der Welt." Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) sieht die Investitionen als notwendig an, um im weltweiten Wettbewerb zu bestehen. Es gehe auch um Österreichs "Souveränität".

Die fast drei Milliarden Euro fließen als Investitionsförderungen im Rahmen des europäischen Chips Act in die Produktion von Chips in der Höhe von 2,8 Milliarden Euro bis 2031, davon 150 Millionen Euro allein im Jahr 2024. Ein Teil ist auch für eine weitere nationale Aufstockung des EU-weiten Projekts "IPCEI Mikroelektronik II", teilte das Ministerium mit.

Lob für das Vorhaben kam von der Wirtschaftskammer (WKO), der Industriellenvereinigung (IV) und vom Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI). Alle sehen die Sicherung von Arbeitsplätzen. WKO-Präsident Harald Mahrer sprach von einer "richtigen und notwendigen Schwerpunktsetzung". IV-Chef Georg Knill sprach davon, dass strategisch wichtige Forschungs- und Entwicklungsprojekte ebenso wie signifikante Investitionen in Produktionsstätten der Schlüsseltechnologie Mikroelektronik in Österreich realisiert werden können. "Für den Standort Österreich ergibt sich ein großer Mehrwert", hieß es wiederum von FEEI-Chef Wolfgang Hesoun. (APA, 20.10.2023)