Drei Länder, eine Vision: Volleyball Senza Confini. Hartberg-Trainer Markus Hirczy, Projektleiter Gottfried Rath-Zobernig, Aufbauspieler Max Thaller, Hartberg-Obmann Manfried Schuller, Geschäftsführer Markus Gaugl (v. li.).
TSV Hartberg Volleyball

Es ist eine historisches Ereignis für Volleyball-Österreich: Zum ersten Mal kooperiert mit Verona Volley ein italienischer Topverein mit einem österreichischem Bundesligisten. Der TSV Hartberg knüpft damit Bande zur italienischen SuperLega Credem Banca, der Königsklasse im internationalen Volleyballsport. Erweitert wird die Kooperation durch die VolleyAcademy Stoytchev-Kaziyski, einer Talenteschmiede der Volleyball-Großmacht Bulgarien.

"Das ist ein Meilenstein für den heimischen Volleyball. Es geht bei der Zusammenarbeit nicht nur um die gemeinsame Entwicklung junger Top-Talente. Auch Trainer, Datenanalysten und Sportmediziner werden sich zusammentun", sagt Gottfried Rath-Zobernig, ehemaliger Sportdirektor des Österreichischen Volleyballverbandes (ÖVV) zum STANDARD. Zudem wird am Aufbau einer übergreifenden Wirtschaftsplattform für Sponsoren und Unternehmen der drei Länder gearbeitet.

Hartberg, in der vergangenen Saison Dritter in der Bundesliga, sei mit einem Durchschnittsalter von rund 22 Jahren und seit jeher einem der größten Anteile an heimischen Spielern der Liga prädestiniert als Entwicklungspartner für Verona Volley und die VolleyAcademy im bulgarischen Sofia.

Verona Volley war in der vergangenen Saison Viertelfinalist der italienischen Superliga, die als die NBA des Volleyballsports gilt. Spielergehälter von einer Million Euro pro Jahr sind dort keine Seltenheit. Veronas Trainer Radostin Stoytchev ist eine bulgarische Volleyball-Legende, wurde als Zuspieler im Team der HotVolleys 1996/97 Meister und Cupsieger.

"Das ist wie wenn die Austria mit Real Madrid im Fußball kooperieren würde", sagt Rath-Zobernig. "Es ist eine Sensation und wir werden massiv davon profitieren." Die österreichische Bundesliga entwickelt sich weiter, derzeit sind 17 Legionärinnen und Legionäre im Ausland aktiv. Mit Michael Czerwiński wechselte im Sommer ein weiterer Nationalteamspieler von Amstetten nach Italien zu Cisterna. Diesen Weg will man auch mit dieser Kooperation weiter gehen und die Anzahl der Legionäre kontinuierlich erhöhen. (Florian Vetter, 20.10.2023)