Martha Krumpeck
Martha Krumpeck bezeichnet das Urteil als "Skandal".
APA/FLORIAN WIESER

Die Klimaaktivistin Martha Krumpeck von der Letzten Generation Österreich wurde am Montagnachmittag vom Amtsgericht Frankfurt wegen versuchter Nötigung zu einem Monat Haft verurteilt. Angeklagt war Krumpeck wegen eines Protests im April 2022. Die Mitangeklagte Gudula Frieling muss eine Geldstrafe in Höhe von 2.400 Euro zahlen.

Aus Protest klebten sich Krumpeck und Frieling während der Urteilsverkündung am Tisch fest. Krumpeck wurde mitsamt dem Tisch schließlich von Beamten vor das Gericht getragen. Die Letzte Generation bezeichnet das Urteil in einer Aussendung als "absurd", da letzte Woche ein ähnliches Verfahren eingestellt worden sei. Krumpeck selbst sieht das Urteil als "Skandal".

“Jetzt ist es also schon versuchte Nötigung, sich so auf eine Straße zu setzen, dass Autofahrerinnen und Autofahrer wenden und/oder abfahren können – ein Gummiparagraf, mit dem nach dieser Auslegung das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit auf deutschen Straßen völlig außer Kraft tritt", sagte Krumpeck nach der Urteilsverkündung. Sie werde sich durch die Strafe nicht davon abhalten lassen, sich der Zerstörung unserer Lebensgrundlage weiter friedlich in den Weg zu stellen. (red, 24.10.2023)