2011 in Bitcoin zu investieren war wohl eine gute Entscheidung. Außer man vergisst das Passwort, das einem Zugriff auf dieses Vermögen geben würde.
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Stefan Thomas lebt in San Francisco. Der gebürtige Schweizer und Krypto-Frühstarter sicherte sich 2011 7.002 Bitcoins, die heute etwa 235 Millionen Dollar wert sind. Leider hat Thomas das Passwort für den verschlüsselten USB-Stick irgendwann vergessen und kann deshalb nicht auf die Bitcoins zugreifen. Zehnmal darf man auf einem Ironkey, auf dem sich die Kryptowährung befindet, die Eingabe seines Passwortes probieren. Danach wird der Inhalt auf dem Stick unwiderruflich zerstört. Acht Versuche hat Thomas bereits hinter sich. Die Luft wird dünn.

Wer soll helfen?

Nun hat sich die Organisation von Unciphered bei Thomas gemeldet. Angeblich könne mit einer neuen Methode der Stick geknackt werden, behaupten die Krypto-Experten. Mit diesem in acht Monaten entwickelten Trick und in Kombination mit einer sogenannten Brute-Force-Attacke könne man unendlich viele Versuche auf den Ironkey loslassen und letztlich das Passwort auf diese Weise herausfinden. Laut einem Bericht von "Wired" will sich Thomas aber nicht helfen lassen.

Der Grund dafür ist einfach. "Ich arbeite für die Wiederherstellung bereits mit einer anderen Gruppe von Experten zusammen", schreibt er in einer E-Mail an "Wired". Daher stehe es ihm nicht frei, mit jemand Neuem in dieser Sache zu verhandeln. Eventuell könnten sich diese nicht genannten Partner von Thomas dazu entschließen, Unciphered als Unterstützung an Bord zu holen, jedoch liege das nicht in seiner Hand. Weitere Interviews oder Kommentare würde er zu dieser Sache aber nicht mehr geben wollen, schreibt er. (red, 26.10.2023)