Dominic Thiem
Dominic Thiem muss als Nächstes gegen Titelverteidiger Holger Rune antreten.
AFP/DIMITAR DILKOFF

Paris – Dominic Thiem steht nach hartem Kampf in der zweiten Runde des Masters-1000-Tennisturniers in Paris. Der Niederösterreicher setzte sich im Duell zweier ehemaliger Grand-Slam-Champions gegen den Schweizer Stan Wawrinka nach Satzrückstand noch mit 3:6, 6:3, 7:5 durch. Die Partie endete in der Nacht auf Dienstag erst um 2.22 Uhr. Auf Thiem wartet nun der Titelverteidiger Holger Rune.

"Es war ein spezielles Match. Ich bin noch nie so spät auf den Platz gegangen und habe noch nie so spät ein Match beendet", sagte Thiem. Im Head-to-Head mit dem 38-jährigen Wawrinka verkürzte der Niederösterreicher auf 2:3. "Wir haben auch viele, viele Trainings miteinander bestritten. Auch wenn die Niederlage für ihn bitter ist, es war schön mit ihm das Match zu teilen." Das Publikum bekam von Österreichs Tennis-Star Extralob. "Es ist 2:30 Uhr in der Nacht. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass die so lange bleiben. Es war eine coole Erfahrung."

Mit dem Dänen Rune wartet auf Thiem in Runde zwei der aktuelle Weltranglisten-Siebente. Das bisher einzige Duell mit dem Schützling von Boris Becker verlor Thiem beim diesjährigen Masters in Monte Carlo glatt in zwei Sätzen. "Es wird sicher ein cooles Match, er ist Titelverteidiger, hoffentlich wird es ein Center-Court-Match", war Thiems Vorfreude groß. "Es ist eine besondere Situation, weil er Boris Becker in der Box hat, eine absolute Tennislegende - das macht es noch einmal besonderer."

Fehlerhafter Start

Thiem, der am Montag aus den Top 100 der Weltrangliste gerutscht war, begann fehleranfällig und geriet bei eigenem Service immer wieder in Nöte. Den fünften Breakball nutzte Wawrinka schließlich zum 5:3. Mit einem Ass tütete der souverän agierende Schweizer den ersten Satz ein.

Stan Wawrinka schlägt eine Vorhand.
Der Schweizer Stan Wawrinka startete zunächst besser ins Spiel.
EPA/CHRISTOPHE PETIT TESSON

Durchgang zwei startete dann ganz nach dem Geschmack Thiems. Wawrinkas erste Schwächephase im eigenen Aufschlagspiel nutzte der Niederösterreicher eiskalt und lag rasch mit 3:0 in Front. Obwohl sich der Schweizer wieder auf 3:3 herankämpfte, fand Thiem nun besser zu seinem Spiel. Diesmal gelang dem ÖTV-Ass das Break zum 5:3, mit Mühe servierte er folgend zum Satzausgleich aus.

Doppelfehler bei Matchball

Der Entscheidungssatz entwickelte sich zu einem Krimi. Wawrinka nahm Thiem den Aufschlag zum 5:3 ab, der Niederösterreicher hielt sich dank des sofortigen Rebreaks im Match. Auch weil Wawrinka beim Matchball einen Doppelfehler servierte. Thiem blieb danach am Drücker, holte sich das Break zum 6:5 und verwandelte nach 2:31 Stunden seinen ersten Matchball.

Mit dem Dänen Rune wartet auf Thiem in Runde zwei der aktuell Weltranglisten-Siebente. Das bisher einzige Duell mit dem Schützling von Boris Becker verlor Thiem beim diesjährigen Masters in Monte Carlo glatt in zwei Sätzen. (APA, 31.10.2023)