Fisnik Asllani (3.v.l.) zeichnete letztlich für das Weiterkommen der Austria verantwortlich.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien - Die Wiener Austria hat das Cup-Duell zweier formstarker Bundesligisten gegen Austria Klagenfurt knapp mit 1:0 (1:0) gewonnen. Fisnik Asllani (24.) schoss den Rekordcupsieger am Mittwoch nach zwei Jahren Pause wieder ins Viertelfinale. Die Kärntner waren zuletzt dreimal in Folge bis ins Viertelfinale vorgedrungen, vermochten die nun schon 615 Minuten andauernde Torsperre der Wiener aber nicht zu brechen.

Vor 11.223 Fans ließen die Heimischen den Ball mit Fortdauer der ersten Hälfte besser laufen, Asllani nutzte seine zweite Einschussgelegenheit in der 24. Minute zur Führung. Der in die Startelf gerückte Manfred Fischer verlängerte einen Pass von Marvin Potzmann zu Asllani, der mit dem Lupfer über Philipp Menzel erfolgreich war. Für den von Hoffenheim ausgeliehenen Deutsch-Kosovaren war es das dritte Tor in den jüngsten vier Spielen.

Ersatzgeschwächte Pacult-Elf

Die Klagenfurter reagierten mit eher harmlosen Kopfbällen von Christopher Wernitznig (26.) und Sinan Karweina (32.). Im umkämpften Mittelfeld kamen die ersatzgeschwächten Männer von Peter Pacult aber oft einen Schritt zu spät. Nach 29 Minuten war die Mittelfeldzentrale Turgay Gemicibasi/Rico Benatelli gelbverwarnt.

Andreas Gruber ließ die Großchance auf das 2:0 liegen. Der Torjäger legte den Ball nach Zuspiel von Manuel Polster ein wenig überhastet drüber (35.). Mirko Kos, der erneut im Cup anstelle der nominellen Nummer eins Christian Früchtl das Wiener Tor hütete, konnte sich auch nach dem Wechsel auf seine Vorderleute verlassen. Zwar erhöhten die Klagenfurter die Schlagzahl, doch die Wiener Defensive fing die Angriffe meist schon in der Entstehung ab.

Ein knapper Fehlschuss von Florian Jaritz (56.) war lange Zeit die konkreteste Möglichkeit der Gäste. Pacult nahm früh seinen Torschützen vom Dienst heraus. Sturmtank Jonas Arweiler ersetzte nach einer Stunde den blass gebliebenen Karweina. Die gesuchte Durchschlagskraft stellte sich aber nicht ein.

Gefährlicher, aber gleichsam nachlässig, waren im Konter die Gastgeber. Matthias Braunöder scheiterte aus kurzer Distanz an der Fußabwehr von Menzel (77.), Romeo Vucic schoss nach Ranftl-Querpass überhaupt am verwaisten Tor vorbei (86.). Bei der letztlich ersten Auswärtsniederlage der Klagenfurter in dieser Saison fiel dies nicht mehr ins Gewicht. Nikola Djoric setzte den letzten Kärntner Hoffnungsschimmer neben das Tor (93.), ehe Kos bei einem Jaritz-Gewaltschuss zur Stelle war (94.).

"Kein Leckerbissen"

"Es war kein Leckerbissen für die Zuschauer - von beiden Seiten", sagte Pacult im Anschluss. Er vermisste in der ersten Hälfte die Zielstrebigkeit und in der zweiten die Durchschlagskraft bei seinem Team. "Es war ein typisches Pokalspiel, wo man sagt: Hoppala, der der das erste Tor macht, wird als Sieger vom Platz gehen. Das ist der Wiener Austria gelungen."

Der siegreiche Trainer wirkte trotz Aufstieg nicht in Feierstimmung. Vielmehr war Michael Wimer froh, dass der Rückfall seiner Mannschaft nach der Pause glimpflich ausging. "Die erste Halbzeit war so weit noch ganz in Ordnung. Nach der Pause war Klagenfurt die bessere Mannschaft, wir hatten im Pressing überhaupt keinen Zugriff mehr", tadelte Wimmer. Er hoffte auf einen Lerneffekt. "Mit einem Sieg lernt es sich leichter." (APA, 1.11.2023)

Mittwoch-Ergebnisse vom ÖFB-Cup-Achtelfinale:

Austria Wien - Austria Klagenfurt 1:0 (1:0). Tor: Asslani (24.)

TSV Hartberg - RB Salzburg 4:5 i.E. (1:1, 0:0). Tore: Entrup (67.) bzw. Ratkov (77.)

Kapfenberger SV - LASK 5:6 i.E. (0:0)

SKN St. Pölten - Austria Lustenau 4:0 (3:0). Tore: Barlov (19., 43.), Monzialo (25.), Grujcic (55./Eigentor)