Ons Jabeur holt zum Schlag aus.
Ons Jabeur will einen Teil ihres Preisgelds den Palästinensern spenden.
IMAGO/USA TODAY Network/Susan Mullane

Cancún – Tennisprofi Ons Jabeur will einen Teil ihres Preisgelds bei den WTA-Finals in Cancún den Palästinensern spenden. Das gab sie nach ihrem Erfolg über die Tschechin Markéta Vondroušová am Donnerstag bekannt. "Ich bin sehr glücklich über den Sieg, aber ich war in letzter Zeit nicht sehr glücklich. Die Situation in der Welt macht mich nicht glücklich", sagte sie und kämpfte danach mit den Tränen.

"Es ist sehr hart, jeden Tag Kinder und Babys sterben zu sehen. Es ist herzzerreißend. Ich habe beschlossen, einen Teil meines Preisgelds zu spenden, um den Palästinensern zu helfen." Es sei "keine politische Botschaft, es ist Menschlichkeit. Ich möchte Frieden in dieser Welt. That's it", sagte die Tunesierin.

Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Hamas hatte am 7. Oktober bei einem beispiellosen Großangriff auf Israel nach israelischen Angaben mindestens 1.400 Menschen getötet, überwiegend Zivilisten, und mindestens 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hat Israel den Gazastreifen unter Dauerbeschuss genommen. Durch die israelischen Bombardierungen wurden nach nicht unabhängig überprüfbaren Angaben der Hamas seit dem 7. Oktober mehr als 8.796 Palästinenser getötet. Auch 16 israelische Soldaten kamen bisher beim Militäreinsatz im Gazastreifen ums Leben. Die Vereinten Nationen sprachen zuletzt von einer sich zuspitzenden humanitären Krise in Gaza.

Jabeur nun gegen Świątek

Jabeur hatte sich mit einem 6:4, 6:3-Erfolg für ihre Wimbledon-Finalniederlage gegen Vondroušová revanchiert. Die 29-Jährige wahrte damit ihre Chancen auf das Halbfinale, nachdem sie am Montag gegen Coco Gauff verloren hatte. Im letzten Spiel trifft Jabeur auf die Gruppe-B-Führende Iga Świątek, die bisher mit zwei Siegen makellos geblieben ist. (APA, red, 2.11.2023)