Wien - Der Oktober hat Österreichs größten TV-Sendern keine gröberen Marktanteilsverschiebungen beschert. Die ORF-Gruppe kam auf 33,2 Prozent Marktanteil, womit ein leichter Rückgang vorlag, den speziell ORF 1 verursachte. Der Sender baute auf 8 Prozent Marktanteil (-0,4 Prozentpunkte) ab. Bei ORF 2 ging es dagegen minimal auf 22 Prozent Marktanteil hinauf. Zuwächse verbuchte ServusTV, während bei drei der vier Österreichsender der ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe ein Minus vorlag.

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Die ORF-Gruppe musste im Oktober 2023 bei den Quoten ein leichtes Minus hinnehmen.
APA/EVA MANHART

Österreichs reichweitenstärkster Sender ORF 2 sorgte abseits der gewohnt quotenstarken Nachrichtensendungen "ZiB" und "Bundesland heute" auch beim Austro-"Tatort" namens "Bauernsterben" für ein Millionenpublikum. Knapp darunter kam die Show "10 Jahre 9 Plätze - 9 Schätze" am Nationalfeiertag zu liegen. Auch die zu Ende gegangene 27. Staffel der Kuppelsendung "Liebesg'schichten und Heiratssachen" ist mit zuletzt 900.000 Zuschauern ein Quotengarant. Auf ORF 1 zog das Fußball-EM-Qualifikationsspiel zwischen Aserbaidschan und Österreich 833.000 Zuschauer vor das Fernsehgerät, während 622.000 Personen sich den 250. Einsatz der Cops in "Soko Donau" nicht entgehen lassen wollten. Auch österreichisches Kino in Gestalt von "Rotzbub" mit den Figuren von Manfred Deix überzeugte mit im Schnitt 511.000 Zuschauern.

Mit ATV hat die ProSiebenSat.1Puls4-Gruppe den stärksten Privatsender in der Zielgruppe der 12- bis 49-Jährigen (4,5 Prozent Marktanteil) im Gepäck. Der Sender performt speziell in der Primetime mit Sendungen wie "Forsthaus Rampensau" (130.000 Zuseher) oder "Bauer sucht Frau" (246.000 Zuseher) gut. Puls 4 verbuchte zwar einen Rückgang auf 4,3 Prozent Marktanteil (12-49) punktete aber mit dem Nachrichtenformat "Puls 4 Aktuell" (bis zu 10,3 Prozent Marktanteil) oder auch der Sendung "Pfusch am Bau" (8,1 Prozent Marktanteil) bei den fokussierten 12- bis 49-Jährigen. Der Nachrichtensender Puls 24 legte etwa dank der "Bürgerforum"-Gespräche mit Spitzenpolitikern auf 0,8 Prozent Marktanteil zu.

Mit 4,9 Prozent Marktanteil stand ServusTV einmal mehr an der Spitze der österreichischen Privatsender in der Gesamtzielgruppe. Der Salzburger Privatsender punktete mit so manchem Fußball-Qualifikationsspiel für die Herren-EM (Österreich vs. Belgien mit 661.000 Zusehern) oder dem Tennisturnier Erste Bank Open (119.000 Zuseher beim Finale). Auch im Fiction-Bereich gab es mit dem Altausseekrimi "Letzter Saibling" (325.000 Zuseher) Grund zur Freude. Jubel auch bei oe24.tv. Der Sender verbuchte in beiden Zielgruppen einen Marktanteilszuwachs und punktete etwa mit den Duellen im Rahmen von "Fellner! Live", die teils von über 100.000 Personen verfolgt wurden. (APA, 2.11.2023)