Drei übereinander liegende Autos im hohen Wasser
Angespülte Autos in der Stadt Campi Bisenzio.
AP/Adriano Conte

Rom – Die mittelitalienische Region Toskana ist erneut von schweren Unwettern heimgesucht worden. Heftige Niederschläge wurden den vierten Tag infolge aus den Provinzen Massa Carrara, Lucca, Pisa, Pistoia, Firenze (Florenz), Livorno und Arezzo gemeldet. Bei den schweren Unwettern waren am Freitag sieben Personen ums Leben gekommen, darunter einige Senioren.

Weil zwei Bäche über die Ufer zu treten drohten, mussten 1.200 Personen in den Gemeinden Montemurlo, Montale und Prato ihre Häuser verlassen, teilte der Präsident der Region Toskana, Eugenio Giani, in Sozialen Netzwerken am Samstagabend mit. Mehrere Viertel der Stadt Prato nördlich von Florenz waren ohne Wasser, die Einwohner mussten per Lkw mit Wasser versorgt werden.

In der Toskana sei seit 50 Jahren in einem derart kurzen Zeitraum nicht so viel Regen gefallen wie jetzt, erklärte Regionalpräsident Giani. Seit 1966 habe es nicht mehr so viel geregnet. Hunderte Angehörige von Rettungseinheiten sowie Freiwillige standen im Einsatz, um die Straßen der betroffenen Gemeinden von Schlamm und Geröll freizuschaufeln. Wasserpumpen waren im Dauereinsatz. Giani bezifferte die Unwetterschäden auf eine halben Milliarde Euro.

Größte Regenmenge seit Jahrzehnten

In der Toskana sei seit 50 Jahren in einem derart kurzen Zeitraum nicht so viel Regen gefallen wie jetzt, erklärte Regionalpräsident Giani. Seit 1966 habe es nicht mehr so viel geregnet. Hunderte Angehörige von Rettungseinheiten sowie Freiwillige standen im Einsatz, um die Straßen der betroffenen Gemeinden von Schlamm und Geröll freizuschaufeln. Wasserpumpen waren im Dauereinsatz.

Auch in anderen italienischen Regionen kam es wegen der Unwetter zu Problemen. Der Pegel des Po stieg weiter an und überschwemmte mehrere hundert Hektar Felder in der Gegend der Stadt Mantua. Die Situation entlang Italiens längstem Fluss wird von den Behörden ständig beobachtet.

Venedig aktivierte Dammsystem

Von den Unwettern wurde auch die norditalienische Region Venetien schwer getroffen, ebenso die Emilia Romagna und die Lombardei. In der Emilia Romagna war es bereits im Mai zu verheerenden Unwettern mit 15 Todesopfern und Schäden in Milliardenhöhe gekommen. Auch in der Hauptstadt Rom gab es am Sonntag heftige Niederschläge.

Die Schlechtwetterfront soll auch in den nächsten Tagen anhalten. Die Gemeinde Venedig schaltete am Sonntag zum zweiten Mal binnen einer Woche das Dammsystem MOSE ein, um das Stadtzentrum vor Hochwasser zu schützen. Auch auf Sizilien sanken die Temperaturen. Auf dem Vulkan Ätna fiel Schnee.

Die Regierung in Rom rief wegen der Unwetter am Freitag den Notstand aus. Dadurch wurden fünf Millionen Euro für erste Hilfsmaßnahmen locker gemacht, teilte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit. Sie drückte der von den Unwettern betroffenen Bevölkerung ihre Anteilnahme aus. (APA, 5.11.2023)