Thema Terroranschlag auf Israel und dessen Reaktion auf die Bestialität der Hamas – und es war zu erwarten: Zwischen Salah Abdel-Shafi, palästinensischer Botschafter in Wien, und Doron Rabinovici, österreichisch-israelischer Schriftsteller, liegen in der "ZiB 2" Welten. Rabinovici nennt es bitter, vergebens warten zu müssen, dass "der Botschafter die Hamas eine verbrecherische Organisation" nennt und sich zur sofortigen Freilassung israelischer Geiseln bekennt.

Der österreichisch-israelische Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici und der palästinensische Botschafter in Wien Salah Abdel-Shafi in der
Der österreichisch-israelische Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici und der palästinensische Botschafter in Wien Salah Abdel-Shafi in der "ZiB 2" bei Armin Wolf.
Screenshot: tvthek.orf.at

Große Distanz

Der Botschafter wiederum meint, Angriffe gegen Zivilisten – egal von welcher Seite – müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Was Israel in Gaza tue, gehe schließlich weit über Selbstverteidigung hinaus. Es fallen Worte wie "Abschlachten" und "Gemetzel", es wird hitziger. Je länger das Gespräch dauert, desto größer wird die Distanz zwischen den beiden.

ZIB 2: Diskussion über den Krieg Hamas - Israel
Der österreichisch-israelische Schriftsteller und Historiker Doron Rabinovici und der palästinensische Botschafter in Wien Salah Abdel Shafi diskutieren über die Ereignisse der letzten Wochen im Nahost-Konflikt.
ORF

Der Botschafter beschuldigt Israel des Staatsterrors, Rabinovici spricht von "genozidaler Gewalt" gegen Israel und einer existenziellen Bedrohung des Staates. Der Botschafter fordert wiederum das Ende dessen, was er israelische "Besatzung" nennt und fordert eine "Zweistaatenlösung". Als Folge würde es gute "nachbarschaftliche Beziehung" geben.

Warum können Sie nicht sagen, dass die Hamas eine Terrorbande ist, fragt Armin Wolf? Die Hamas sei eine Idee, habe viel Anhänger, sei gewählt, weicht der Botschafter aus, dessen israelischer Kollege mit ihm in der "ZiB 2" nicht diskutieren wollte. Verständlich. Wäre wohl ebenfalls wenig ergiebig. (Ljubiša Tošić, 7.11.2023)