Der populäre KI-Chatbot ChatGPT wird künftig über Ereignisse bis April dieses Jahres informiert sein. Bisher endete das Wissen des Programms über die Welt im September 2021. Hersteller OpenAI werde sich bemühen, nie wieder so weit zurückzuliegen, sagte sein Chef Sam Altman am Montag auf der ersten Entwicklerkonferenz des Unternehmens. Mit der Zeit solle die Aktualität der Informationen weiter verbessert werden.

OpenAI-Chef Sam Altman (links) und Microsoft-Boss Satya Nadella.
AP/Barbara Ortutey

ChatGPT läuft nun mit der am Montag von OpenAI vorgestellten neuen Generation der KI-Technologie GPT-4 Turbo. Sie kann unter anderem Bilder analysieren und diese beschreiben. Zu den weiteren Neuerungen gehört, dass damit leichter spezialisierte Chatbots für einzelne Aufgaben erstellt werden können. Dabei könne es zum Beispiel um Ratschläge zur Entfernung von Flecken in Wäsche oder die Erklärung von Brettspielregeln gehen.

Bots

Entwickler erhalten den Angaben zufolge künftig die Möglichkeit, für bestimmte Aufgaben maßgeschneiderte Software-Bots, sogenannte GPTs, zu programmieren. Diese könnten zum Beispiel weitgehend eigenständig Flüge buchen. "Irgendwann werden Sie dem Computer einfach sagen, was Sie wollen, und er wird all diese Aufgaben für Sie erledigen", sagte Firmengründer Altman in seiner Eröffnungsrede.

Außerdem gab das Unternehmen am Montag Preissenkungen für die modernsten Varianten seiner künstlichen Intelligenz (KI) bekannt. Mit diesen Maßnahmen sollen Programmierer anderer Unternehmen dazu gebracht werden, ein Ökosystem rund um ChatGPT aufzubauen, statt auf Konkurrenzprodukte der Alphabet-Tochter Google oder von Anthropic zurückzugreifen.

Hintergrund

KI-Chatbots wie ChatGPT können Texte auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen formulieren. Das Prinzip dahinter ist, dass sie Wort für Wort abschätzen, wie ein Satz weitergehen sollte. Angelernt werden die Modelle mit gewaltigen Mengen an Informationen. Die Veröffentlichung von ChatGPT Ende vergangenen Jahres löste einen weltweiten Hype rund um künstliche Intelligenz aus.

Für die Veranstaltung mit 900 Teilnehmern aus aller Welt lud OpenAI in ein trostloses Viertel San Franciscos in der Nähe des Rathauses. Die boomende KI-Branche ist ein Lichtblick für die Stadt, die sich nur langsam von den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie erholt. (APA, Reuters, red, 7.11.2023)