Alexandra Föderl-Schmid (
Alexandra Föderl-Schmid ("Süddeutsche Zeitung"), hier bei einer Podiumsdiskussion im Parlament, wurde vom Journalistinnenkongress mit der Goldenen Medienlöwin ausgezeichnet.
APA/ROLAND SCHLAGER

Der österreichische Journalistinnenkongress hat Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung", die Goldene Medienlöwin verliehen. Der Medienlöwe des Jahres geht an das ORF-"Weltjournal". Mit der silbernen Medienlöwin ausgezeichnet wurden Jelena Pantić-Panić, Eda Öztürk und Lukas Rapf für die Reportage "Abtreibung in Österreich: Eine Frist, keine Lösung".

Föderl-Schmid ist seit Juli 2020 stellvertretende Chefredakteurin der "Süddeutschen Zeitung". Davor war sie Korrespondentin für Israel und die palästinensischen Gebiete. Sie wechselte 2017 zur "SZ", davor war sie zehn Jahre lang Chefredakteurin und später auch Co-Herausgeberin des STANDARD.

"Gleichstellung, die man sieht, hört und spürt"

Die Begründung der Jury für den Preis an die Redaktion des "Weltjournals" lautet: „Eine Frau an der Spitze, ein hoher Anteil weiblicher Profis im Team, regelmäßig Expertinnen vor dem Mikro – so arbeitet das 'Weltjournal' seit 2015 gezielt an Gleichstellung, die man sieht, hört und spürt: bei Themen, Inhalten und Perspektiven. Und nein, diese Ausgewogenheit ist auch im Öffentlich-Rechtlichen nicht durchwegs selbstverständlich." Christa Hoffmann leitet das "Weltjournal", moderiert wird es von Patricia Pawlicki.

Die Doku "Abtreibung in Österreich" für moment.at leuchte "das Thema rundum aus", lobte die Jury. "Möglichkeiten des Mediums werden schwungvoll genützt, gesellschaftliche Fragen verantwortungsvoll bearbeitet. So kalibriert dieser Beitrag unser Radar für das Backlash-Risiko bei Frauen-Selbstbestimmungsrechten." (red, 8.11.2023)