Matthias Strolz plant ein Politcomeback, sagt aber nicht, wann.
Matthias Strolz plant ein Politcomeback, sagt aber nicht, wann.
APA/GEORG HOCHMUTH

Neos-Gründer Matthias Strolz schließt eine Rückkehr in die Politik nicht aus. Im STANDARD-Podcast "Serienreif" sagte Strolz: "Ja, ich bin ein politischer Kopf, und ich bin noch nicht durch." Der Grund für den Ausstieg seien seine Kinder gewesen, "und die werden älter". Es gebe weder Zeitplan noch Eile, aber es reift "eine Bereitschaft", sagt Strolz. "Ich will streng mit mir selbst sein. Da ist wieder Energie da, und ich will mich nicht wegdrehen."

2012 gründete Strolz die Partei Neos, mit der er nur ein Jahr später in den Nationalrat einzog. 2018 verließ er die Partei und widmete sich privaten Unternehmungen, unter anderem schrieb er mehrere Bücher. Zuletzt betätigte er sich als Musiker. Sein neues Album heißt "Back to Earth". "Im Grunde genommen mache ich immer dasselbe, seit ich 17 bin. Es geht immer um das Abenteuer Mensch sein, egal ob ich reise, Parteien gründe oder Vater bin, Start-up-Unternehmer oder Organisationsentwickler. Es geht um das schiere Abenteuer und um Potenzialentfaltung."

Strolz war für die Sendung "Green Explorers" auf Canal+ nachhaltig in Europa unterwegs. Im STANDARD-Podcast "Serienreif" spricht er über seine Erfahrungen und seinen Wunsch, zurück in die Politik zu gehen. 

Häme "tut schon weh ab und zu"

Über die Musik habe er "eine neue Sprache gefunden", sagt Strolz im Podcast. Er verstehe sich aber "nicht als Musiker, dazu habe ich zu wenig Talent". Er sei ein "Wortarbeiter, tatsächlich ein Künstler".

Dass er dafür ab und an Häme einstecken müsse, "tut schon weh ab und zu", sagt Strolz. "Aber dann schlafe ich eine Nacht, und in der Früh geht's wieder besser." Strolz nimmt es hin: "Ich bin ein Grenzgänger, und damit ist auch Häme verbunden. Ich will mich nicht völlig panzern. Wenn ich das nicht spüre, spüre ich nichts mehr. Das wäre auch nicht der Wunschzustand." (Doris Priesching, 8.11.2023)

Video: DER STANDARD hat Matthias Strolz 2020 in seinem Studio getroffen und mit ihm über Neoliberalismus, Feminismus und Talent gesprochen.
DER STANDARD