Der Chip-Designer Arm hat mit seiner Umsatzprognose für das laufende Quartal die Markterwartungen enttäuscht. Die Vorhersage für das Gesamtjahr lag indes höher als gedacht. Die Aktie verlor nachbörslich dennoch 7,7 Prozent.

Ausblick

Der nach rund sieben Jahren Börsen-Abstinenz seit September wieder gelistete Konzern sagte am Mittwoch nach Börsenschluss für sein laufendes drittes Geschäftsquartal eine Umsatzspanne mit einem Mittelwert von 760 Millionen Dollar voraus - etwa ein Prozent weniger als von Experten prognostiziert. Arm führte das auf einen größeren Auftrag zurück, der wahrscheinlich später als erwartet abgeschlossen werde. Für das gesamte Geschäftsjahr wird ein Mittelwert von 3,02 Milliarden Dollar anvisiert - Analysten hatten hier 2,95 Milliarden auf dem Zettel. Im zweiten Quartal (per Ende September) waren die Erlöse um 28 Prozent auf 806 Millionen Dollar und damit deutlicher als gedacht gestiegen.

Arm
Erst vor wenigen Wochen ist Arm an die Börse zurückgekehrt
REUTERS/BRENDAN MCDERMID

Arm designt Chips und verkauft andere Elemente für die Entwicklung von Computerchips, die die meisten Mobiltelefone der Welt antreiben. Arm hat allerdings mit neuen Vorschriften zur Rechnungslegung zu kämpfen, die sich darauf auswirken, wie Einnahmen aus großen, mehrjährigen Lizenzverträgen verbucht werden müssen. Es sei immer noch offen, ob Arm eine nachhaltige Wachstumsgeschichte liefern könne, sagte Ben Bajarin, Analyst bei Creative Strategies. "Das Quartal sah gut aus, aber die Prognose sah nicht gut aus - wir verstehen nicht wirklich, wie der Kundenzyklus aussieht." (Reuters, 9.11.2023)