Ob es wirklich so gut ist, immer erreichbar zu sein, ist eine durchaus kontroverse Frage. Das ändert aber nichts daran, dass sich viele Reisende darüber ärgern, wenn Fluglinien entweder gar kein Internet an Bord anbieten oder dafür noch einmal extra Geld verlangen. Oft auch gar nicht so sehr wegen des Geldes, sondern auch, weil damit dann wieder ein Bezahlprozess verbunden ist, der bei einem kurzen Ausfall der Verbindung – wie er in der Luft schon einmal passieren kann – mühsam werden kann.

Kostenlos

Bei Austrian und der Lufthansa will man das nun ändern: Ab dem 15. Jänner 2024 soll auf Kurz- und Mittelstreckenflügen innerhalb Europas die Basisinternetversorgung kostenlos sein. Gemeint ist damit jenes "Flynet Chat"-Angebot, das bisher drei Euro gekostet hat und bei dem die Bandbreite pro Gerät auf 150 KBit/s beschränkt ist. Das ist wenig, sollte aber für Messaging und auch einen gemächlichen Fotoversand reichen.

Austrian Flugzeug
Ein Flugzeug von Austrian, das darüber ist ein Raubvogel, nicht das Internet.
APA/HELMUT FOHRINGER

Die einzige verbliebene Voraussetzung: Wer das nutzen will, muss sich entweder mit der Nummer der eigenen Miles-&-More-Karte oder auch mit jener Travel-ID, die die gesamte Lufthansa-Gruppe – also auch Austrian – mittlerweile als zentralen Login verwendet, anmelden. Beschränkt ist das natürlich auf jene Flugzeuge, die überhaupt WLAN an Bord anbieten, in dem Fall konkret jene der A320-Familie.

Alternativen

Wer eine höhere Bandbreite braucht, etwa um Videos zu streamen, für den sind weiterhin diverse Bezahltarife im Angebot. Bei diesen soll es zumindest eine Preisreduktion geben, und zwar von beinahe 50 Prozent, wie die Lufthansa-Gruppe in einer Aussendung versichert.

Wer nur kurzfristig kostenloses Internet haben will, für den bieten die beiden Fluglinien das übrigens bereits jetzt an. Wer sich mit der erwähnten Travel-ID anmeldet, für den gibt es derzeit die Variante "Messaging 30", bei der, wie der Name schon verrät, 30 Minuten lang kostenlos das Basisinternet verwendet werden kann. (apo, 9.11.2023)