Sicher oder gefangen: Kostenfalle Lebensversicherung / Fotocredit: fynup
Sicher oder gefangen: Kostenfalle Lebensversicherung / Fotocredit: fynup

Das heimische FinTech fynup hat berechnet, dass Sparer*innen im Schnitt die Hälfte ihres Gewinns über hohe Kosten genommen wird. Aber wie schlimm ist es tatsächlich um diese Spar- und Anlageform bestellt? Und können sich Konsument*innen vor zu hohen Kosten schützen?

Volkswirtschaftliche Bedeutung

Wenn Herr und Frau Österreicher für die Pension vorsorgen, greifen sie gern zur Lebensversicherung, denn sie kann auch als Hülle für Fonds oder ETFs dienen. Größter Unterschied zum Wertpapier-Depot: Gewinne sind von der Kapitalertragsteuer befreit, es werden nur 4 % Versicherungssteuer auf die Einzahlungen fällig.

Dieser enorme Steuervorteil macht Lebensversicherungen besonders attraktiv und sollte dazu dienen, die Pensionslücke aus der gesetzlichen Pension zu schließen. Daher hat diese private Vorsorge auch eine volkswirtschaftliche Bedeutung.

Kosten fressen Steuervorteil

In einer großen Kostenstudie hat fynup über 50.000 mögliche Produkt-Kombinationen geprüft und Ernüchterndes festgestellt: Im Schnitt gehen 50 % der am Markt erwirtschafteten Rendite durch Kosten verloren. Ein Großteil davon sind hohe Vertriebsprovisionen, die den Steuervorteil zunichte machen.

In den oft 100-seitigen Antragsunterlagen sind die Kosten derart intransparent verteilt, dass Konsument*innen keine Chance haben die Auswirkungen zu erfassen. Zudem werden Abschlusskosten meist nicht von den tatsächlich bezahlten Prämien, sondern von der geplanten Prämiensumme berechnet und bereits in den ersten 5 Jahren abgezogen. Dadurch rutscht die Vorsorge in der ersten Vertragshälfte ins Minus, selbst wenn an den Märkten gute Renditen von 6 % erzielt werden.

Besonders auffällig in hunderten Vertragsprüfungen durch fynup: Konsument*innen sind sich dieser Kostenfalle bei Lebensversicherungen gar nicht bewusst – obwohl die Kosten bei Vertragsabschluss feststehen. Hier fehlt es klar an transparenter Aufklärung über Höhe und Auswirkungen der Kosten durch Berater*innen.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Dank modernster Technik können nun alle die Kosten und Qualität von Lebensversicherungen selbst prüfen und vergleichen. Diese neu geschaffene Transparenz bringt endlich Verbesserung – für die Einzelnen und letztlich die gesamte Volkswirtschaft.

Die Produkt-Prüfung mit unabhängigem Markt-Vergleich lohnt sich für alle bestehenden Verträge und vor allem zum Prüfen aktueller Angebote. In jedem Fall bekommen Konsument*innen so wieder zurück, was ihnen zusteht: Ihren Steuer-Vorteil mit realer Chance, die Pensionslücke zu schließen.