Wien – Seit Freitag hat der Wiener Christkindlmarkt auf dem Rathausplatz seine Pforten für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Für die Stadt erfreulich, drängten sich doch schon am ersten Wochenende viele Menschen zwischen den Hütten mit Punsch in der Hand vor dem Rathaus. Doch die positive Erstbilanz ist getrübt, denn in der Nacht auf Montag kam es auf dem Gelände des Christkindlmarkts zu einem Brand.
Gegen 2.20 Uhr wurde die Wiener Berufsfeuerwehr von einem auf dem Rathausplatz anwesenden Passanten alarmiert, da es in der Küche der Indoor-Gastronomie zu brennen begann. Die betroffenen Hütten befindet sich mit Blick auf das Rathaus rechts vom Weihnachtsbaum. Sechs Fahrzeuge und 27 Personen der Feuerwehr standen im Einsatz, betont ein Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr auf Anfrage des STANDARD. Rund eineinhalb Stunden lang wurde der Brand in den Hütten bekämpft, auch ein Atemschutztrupp und eine Drehleiter waren im Einsatz. Mit Motorsägen musste die Holzkonstruktion von der Feuerwehr aufgeschnitten werden, um zum Brand zu gelangen.
Die Gefahr, dass das Feuer auf weitere Hütten übergreife, sei aber durch "rasches Eingreifen" verhindert worden, hieß es vonseiten des Feuerwehrsprechers. Montagfrüh sei noch das Areal auf Glutnester geprüft worden, ehe die Polizei die Ermittlungen aufnahm. Die Brandermittler des Landeskriminalamts Wien sowie ein Sachverständiger des Bundeskriminalamts hätten Montag erste Erhebungen am Brandort durchgeführt, betonte ein Polizeisprecher. Ermittelt werde in alle Richtungen, auch Fremdverschulden schloss die Polizei nicht aus. Verletzte gab es keine.
Der Indoor-Gastronomie-Bereich ist bis auf weiteres gesperrt. Beim Lokalaugenschein am Montagvormittag war noch ein deutlicher Brandgeruch zu vernehmen. Die beschädigten Hütten waren mit Absperrbändern gesichert, zudem war Security-Personal war Ort. Auch mehrere Scheiben der betroffenen Hütten waren eingeschlagen – dies sei im Zuge des Löscheinsatzes der Feuerwehr entstanden, erklärte die Polizei dem STANDARD.
Alle Markstände, Fahrgeschäfte und sonstigen Attraktionen bleiben aber weiterhin uneingeschränkt geöffnet, betonte die Stadt in einer Aussendung. (Max Stepan, David Krutzler, 13.11.2023)