Intelligent automatisierte Technologien halten Einzug in die verschiedensten betrieblichen Abläufe. Eine aktuelle Entwicklung in Industriebetrieben sind hybride Cloud-Dienste mit denen die bestehende IT-Infrastruktur passgenau und flexibel skalierbar mit neuen digitalen Applikationen ergänzt werden kann. Inkludiert sind hier auch SAP-Systeme in den unterschiedlichen Disziplinen und das dient dann als Basis für moderne Fertigungen und Logistikabläufe.

Konsolidierung heterogener IT-Infrastrukturen

Ein Beispiel dafür ist ams Osram. Der steirische Industriekonzern entwickelt und produziert seit über 40 Jahren Mikrochips und Sensoren sowie softwarebasierte Sensorschnittstellen für die Märkte Automotive, Industrie, Medizintechnik und Consumer. Im Zuge der Übernahme von Osram durch ams mussten die entsprechend heterogen verteilten IT-Infrastrukturen konsolidiert werden. Das betraf dann auch eine Vielzahl an international verteilten SAP-Systemen, die verteilt gehostet und betrieben wurden oder auch vertraglich erneuert werden mussten.

Ams Osram beauftragte nach einer Ausschreibung T-Systems mit der Homogenisierung und Übernahme der SAP-Applikationen in das Wiener Rechenzentrum von T-Systems. "Mit Hunderten von Schnittstellen und über neun TB an Daten war dies eine der größten Migrationen in das Datacenter von T-Systems", sagt René Kahnt, Senior Manager SAP System Services, bei ams Osram. T-Systems hat dafür eine eigene hybride Cloud-Architektur entwickelt und zuletzt mit Industriebetrieben wie Continental, Egston oder Frutura ähnlich gelagerte Outsourcingaufträge im SAP-Segment umgesetzt.

Die abstrahierte Vielfalt hybrider Cloud-Umgebungen
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Private-Cloud-Umgebung mit allen Merkmalen der Public Cloud

Hybrid bedeutet hier individuelle Kombinationsmöglichkeiten von Public- und Privat-Cloud-Diensten mit der exakten Trennung und (auch datenschutzkonformen) Sicherung der jeweiligen Daten. Hybrid heißt aber auch flexible Innovation, wo mittels sogenannter digitaler Zwillinge unabhängig vom Tagesgeschäft neue Prozesse und Wertschöpfungsketten auch unter Einbindung der Lieferanten entwickelt werden können.

"Wir setzen hier auf eine einheitliche Private Cloud Infrastruktur, führen IT-Systeme auf einer Plattform zusammen und das verringert die Komplexität der IT-Landschaft maßgeblich", sagt Peter Lenz, Managing Director von T-Systems Austria. "Der gemanagte Private-Cloud-Service schlägt damit die Brücke zwischen Legacy- und On-Premises-Systemen sowie Private und Public Cloud und das bietet umfassenden Mehrwert," ergänzt Lenz von T-Systems Austria. Der Kunde kann somit eine hochsichere Private-Cloud-Umgebung mit allen Merkmalen der Public Cloud nutzen.

Souveräne Cloud-Dienste von T-Systems und Nvidia

Die richtige Integration neuer Technologien und Services in bestehende Abläufe erfordert von Unternehmen Know-how und Zeit. Oftmals braucht es dafür gesonderte Entwicklungsräume mit den entsprechenden technologischen Lösungen und auch da spielen moderne Cloud-Services eine Rolle. Wie dabei neue Wertschöpfung entstehen kann, ist der Ansatz einer neuen Kooperation von T-Systems mit der amerikanischen Nvidia Corporation, einem der weltweit größten Hersteller von Prozessoren und Chips.

Nvidia hat mit Omniverse eine Digital-Plattform speziell für Industrieumgebungen entwickelt und T-Systems übernimmt nun Migration und Management in einer souveränen europäischen Cloud-Plattform. Der Begriff Souveränität betrifft das Thema Daten mit der vollständigen (souveränen) Kontrolle über Management und Zugriff und er betrifft Applikationen und Dienste, die an jedem Ort und zu jeder Zeit rasch und einfach auf verschiedene Plattformen migrierbar sein müssen.

Deutscher Autokonzern mit ersten Use-Cases auf Omniverse-Plattform

Ein deutscher Automobilkonzern betreibt in der Omniverse-Plattform nun erste Use-Cases, wo etwa im CAD-Bereich fachübergreifende und geografisch verteilte Teams in Echtzeit zusammenarbeiten und neue Produktionsprozesse vergleichsweise rasch und kosteneffizient simulieren können. Weitere Einsatzgebiete von digitalen Zwillingen sind Projekte in Bereichen wie Produktentwicklung, Sicherheits- und Qualitätstests sowie Mitarbeiterschulung.

T-Systems will mit dem Angebot primär Unternehmen aus der Fertigungs- und Automobilindustrie unterstützen, digitale Innovationen voranzutreiben, die Effizienz von Planungsprozessen zu steigern, kostspielige Fehler zu vermeiden oder generell Barrieren für eine industrielle Digitalisierung abbauen. "Das Prinzip der Souveränität darf auch bei Weiterentwicklungen vom Plattformbetreiber nicht unterhöhlt werden und zudem muss gesichert sein, dass auch etwaige Zugriffe von Unbefugten über originäre Funktionen der Plattform unterbunden werden", unterstreicht Peter Lenz von T-Systems Austria.