Covid-Test
Überfüllte Intensivstationen erwartet der Experte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften nicht.
REUTERS/LOREN ELLIOTT

Wien/Berlin – Der Wiener Molekularbiologe Ulrich Elling warnt davor, dass Österreich aktuell gerade auf "eine der höchsten Covid-Wellen jemals" zusteuert. Derselbe Trend zeichne sich in mehreren europäischen Ländern ab, sofern entsprechende Daten vorliegen, schreibt Elling auf dem Kurznachrichtendienst X. Die Welle sei erwartet worden, da Corona-Wellen "antizyklisch mit Schnupfen" auftreten. "Und die Schulanfangsrotznasen sind durch." Überfüllte Intensivstationen erwarte man aber nicht. Allerdings rät der Experte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften dazu, frisch geimpft zu sein, Maske zu tragen, und Rücksicht zu nehmen.

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen appellieren unterdessen in Deutschland Ärzte- und Klinikvertreter an Risikogruppen, sich erneut gegen Covid-19 impfen zu lassen. "Wir haben eine sehr geringe Nachfrage nach Impfungen", sagte Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der "Welt am Sonntag". Wegen des enormen öffentlichen Drucks in der Vergangenheit, sich gegen Corona impfen zu lassen, sei dies vielleicht nicht verwunderlich. "Viele Leute sind verständlicherweise des Impfens überdrüssig. Für Risikogruppen ist das aber problematisch", warnte Gassen. Diese sollten sich auch gegen Influenza schützen. "Corona und Grippe darf niemand auf die leichte Schulter nehmen, gerade auf dem Höhepunkt von Infektionswellen wie zurzeit", sagte Gassen.

Zunehmend Maskenpflicht an deutschen Spitälern

Im Zuge steigender Corona-Infektionszahlen verhängen in Deutschland immer mehr Krankenhäuser eine Maskenpflicht. Am Universitätsklinikum Tübingen etwa gilt seit knapp einer Woche eine Maskenpflicht für Besucher, ambulante Patienten und Beschäftigte im direkten Patientenkontakt. Auch die Uniklinik am Standort Marburg schreibt allen Patienten und Besuchern eine Maskenpflicht vor. Zusätzlich werden die Besuchsmöglichkeiten beschränkt: Jeder Patient kann pro Tag nur noch von einer Person für eine Stunde besucht werden. (red, Reuters, 19.11.2023)