"Kurz – Das Spiel" ist ein Jump 'n' Run, in dem es unter anderem darum geht, sich gegen anpatzende Journalisten zu wehren.
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Glaubt man der "Tagespresse", haben drei Filme über Sebastian Kurz in Österreich die Sehnsucht nach einer Rückkehr des Ex-Kanzlers geweckt. Auch wenn diese Aussage zweifelhaft erscheint, hat man zur Krönung des medialen Hypes nun "Kurz – Das Spiel" veröffentlicht. DER STANDARD hat das Spiel mehrfach bis zur Endsequenz durchgespielt.

Vorsicht, Dreckschleuder!

Die Prämisse des Jump 'n' Runs: Man muss dem ehrgeizigen Wunderknaben Sebastian helfen, politische Gegner auszuschalten und das Kanzleramt zu erobern. Schon im ersten Level gilt es, den Anpatzversuchen von Journalisten zu entkommen. Diese muss man als Spielerin und Spieler so lange mit Inseratengeld bewerfen, bis sie verschwinden. Aber nicht nur das: Man kämpft sich durch die Redaktionsstuben des Landes und muss so manchen österreichischen Medienmanager mit Banknoten füttern, bis ihre Liebe zum Hauptprotagonisten des Spiels entflammt.

Trailer: Kurz – Das Spiel
Hilf dem ehrgeizigen Wunderknaben Sebastian dabei, seine Gegner aus dem Weg zu räumen und das Kanzleramt zu erobern. Das Browser-Spiel kann kostenlos am Laptop oder PC gespielt werden: https://kurz-das-spiel.at Ein Projekt der Tagespresse.
Kurz Das Spiel

Das Missionsbriefing und ein kleines Tutorial erhält man als Spieler übrigens von Thomas Schmid persönlich. Auch Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel hat einen Auftritt. Er gibt den Wächter der schwarzen Katakomben, in denen Reinhold Mitterlehner angekettet ist. Diesem darf man als Spielerin und Spieler gleich mehrfach das Hackl ins Kreuz hauen. Gegen busselnde Omas muss man sich mit trockenem Schnitzel wehren. Stichwort: "Habt's scho gessn?"

Außerdem lauern an allen Ecken Gefahren in Form von roten Netzwerken, und am Ende darf man sogar kommunistische Richter mit dem gepanzerten Kinderwagen von Gernot Blümel überfahren.

Das alles ist natürlich eine bitterböse Satire auf Österreichs Innenpolitik der vergangenen Jahre. Insgesamt bietet das Spiel drei recht kurze Levels, in denen man aber vom Projekt Ballhausplatz über die Festplatte von Thomas Schmid bis hin zum Geilomobil die Karriere von Sebastian Kurz im Super-Mario-Stil nachhüpfen darf. Im Hintergrund dudeln übrigens die Acht-Bit-Versionen von "Mr. Bombastic", "Mission Impossible" und diversen "Falco"-Liedern.

Wird Basti von einem Busserl oder von Dreck getroffen, gibt er etwas wehleidige Zitate von sich: "Ich kann nicht mehr." Einen Abschnitt darf man sogar als Delfin bestreiten – eine klare Anspielung auf eine Beinschab-Umfrage, in der zu ergründen versucht wurde, welches Tier Sebastian Kurz am ehesten verkörpert.

"Spiel soll Begeisterung für ehrliche Politik wecken"

Das Spiel ist aktuell unter kurz-das-spiel.at kostenlos verfügbar, läuft aber nicht in mobilen Browsern, man braucht also einen Laptop oder PC.

"Wir möchten Sebastian Kurz mit dem Spiel helfen, Begeisterung für eine neue, ehrliche Politik zu wecken. Denn wir halten ihn für ein junges, unverbrauchtes Talent, das dringend an die Spitze der Republik gehört. Es gibt viel zu viele Berufspolitiker dort oben, die noch nie einen Job in der Privatwirtschaft oder als Global Strategist hatten. Es ist Zeit", heißt es in der "Tagespresse". (red, 24.11.2023)