Im Supermarkt findet man viele Biolebensmittel. Milch, Fleisch, Eier, Obst, Gemüse, Nudeln und mehr gibt es zu kaufen. Bio ist eine Abkürzung für das Wort biologisch. Biologie ist die Wissenschaft der Lebewesen, und biologisch bezieht sich auf alles, was lebendig ist. Im Supermarkt bedeutet es aber noch etwas anderes: Denn so werden Lebensmittel bezeichnet, deren Herstellung möglichst umweltschonend ist. Bei Bioobst und Biogemüse dürfen Bäuerinnen und Bauern zum Beispiel bestimmte Pflanzenschutzmittel gegen Schädlinge nicht verwenden. Man nennt diese Mittel auch Pestizide, und sie können für Tiere giftig sein. Auf Biobauernhöfen müssen auch verschiedene Pflanzen angebaut werden, um die Böden gesund zu halten. Und Rinder, Schafe, Ziegen und Hühner müssen mehr Platz im Stall und Auslauf im Freien haben.

Mehrere Hennen und ein Hahn auf einer Wiese.
Hast du schon einmal den Code auf Eiern entdeckt? Damit kann man auf www.eierdatenbank.at nachschauen, ob sie bio sind und woher sie stammen.
IMAGO/Robert Poorten

Wer Biolebensmittel herstellen und verkaufen möchte, muss sich also an bestimmte Regeln halten. Es gibt Kontrollstellen, die auf Bauernhöfen, in Molkereien und anderen Betrieben einmal im Jahr prüfen, ob die Regeln eingehalten werden. Dafür dürfen die Hersteller auf ihren Produkten sogenannte Gütesiegel verwenden. Zum Beispiel gibt es das EU-Bio-Siegel. Jeder, der in EU-Ländern Bioprodukte verkaufen möchte, muss dieses Siegel haben. Es gibt aber noch weitere Gütesiegel. Teilweise müssen dafür noch strengere Regeln eingehalten werden. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace erklärt die Siegel ganz genau im Gütezeichen-Check auf.

Ist Bio besser?

Biolandwirtschaft ist wegen dieser Regeln aufwendiger. Die Ernte ist oft etwas kleiner, und es können weniger Tiere gehalten werde. Deshalb sind Biolebensmittel etwas teurer. Warum sollte man sie also kaufen? Ist Bio gesünder? Obst und Gemüse aus Bioanbau haben etwas mehr Nährstoffe. Sie weisen auch weniger Rückstände von Pestiziden auf. Allerdings ist der Unterschied zu herkömmlich angebauten Lebensmitteln oft nur gering. Man kann auch mit nicht-biologischen Lebensmitteln gesund essen. Biolandwirtschaft ist vor allem für die Umwelt schonender, und es wird mehr auf das Wohlergehen der Tiere geachtet. Am besten ist es, wenn man zusätzlich darauf achtet, regionale Produkte zu kaufen, die nicht erst um die halbe Welt transportiert wurden. (Birgit Riegler, 25.11.2023)