Votivkirche
Die Wiener Votivkirche wurde fertig renoviert.
APA/GEORG HOCHMUTH

Die jahrzehntelange Renovierung der Wiener Votivkirche ist abgeschlossen, berichtet der ORF. Die Generalsanierung des neugotischen Baus hatte 2001 begonnen, nachdem zuvor immer nur an einzelnen Bereichen Erhaltungsmaßnahmen gesetzt worden waren. Die Renovierung ist in einzelnen Etappen durchgeführt worden. Allein die Dacherneuerung durch Verlegung von 400.000 Steinschindeln hat rund zehn Jahre gedauert.

Wiener Votivkirche
Die Fassade der Wiener Votivkirche wurde Ende April vom Gerüst befreit.
APA/GEORG HOCHMUTH

Die Gesamtkosten werden vom ORF mit rund 40 Millionen Euro beziffert. Finanziell unterstützt wurde die Renovierung von Bund und Land. Der "Löwenanteil" wurde laut Erzdiözese Wien durch Kirchenbeitragszahlende aufgebracht. Die darüber hinausgehenden Mittel wurden unter anderem dadurch lukriert, dass die Kirche zum Werbeträger umfunktioniert wurde. Auf dem Fassadengerüst, das Ende April 2023 entfernt wurde, wurden Großplakate affichiert.

Die fertige Renovierung wurde am Sonntag mit einer Festmesse gefeiert. "Die 'ewige Baustelle der Erzdiözese Wien' ist endlich Geschichte!“, wird Pfarrer Joe Farrugia zitiert. "Die Votivkirche strahlt nach jahrzehntelanger Renovierung innen und außen wieder, sie ist wiederauferstanden."

Erbaut im 19. Jahrhundert

Das Gebäude des Architekten Heinrich von Ferstel zählt zu den bedeutendsten Bauten des europäischen Historismus. Die Errichtung des Gotteshauses wurde als Dank für die Errettung des jungen Kaisers Franz Joseph vor einem Attentat am 18. Februar 1853 initiiert. Die Idee stammte vom Bruder des Kaisers, Erzherzog Ferdinand Maximilian, dem späteren Kaiser von Mexiko. Der "Ringstraßendom" wurde in einem Architektenwettbewerb "im gotischen Stile" im April 1854 ausgeschrieben. Abgeschlossen wurde der Bau der Kirche 1879. (red, APA, 27.11.2023)