Ab ins Trash-TV: Nigel Farage.
IMAGO/Martin Pope

Wo gehören krakeelende Krawallpolitiker, die ihrem Land schweren Schaden zufügen, am Ende ihrer Karriere hin? Ins Dschungelcamp.

In die Hölle des Trash-TV, wo sie gemeinsam mit jammervollen und verhaltensauffälligen C- und D-Promis allerhand demütigende und ekelerregende Rituale absolvieren müssen. Wo auf engem Raum die soziale Harmonie eines Heims für schwererziehbare Jugendliche herrscht.

Dorthin hat es jetzt den Briten Nigel Farage verschlagen, den rabiaten Brexit-Befürworter und Gründer der rechtspopulistischen Ukip-Partei. Ein Pub-Politiker aus dem englischen Süden, der erheblich dazu beigetragen hat, dass die Brexit-Abstimmung so ausging, wie sie ausging. Was die Briten inzwischen mehrheitlich bedauern, weil sie die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen massiv spüren und es nix ist mit "Global Britain".

Farage kriegt allerdings eine Million Pfund Honorar für seinen Auftritt im australischen Dschungel, für den er sich auch einen Spruch zurechtgelegt hat: "Ich habe im Europäischen Parlament so viele Schlangen gesehen, dass mich die im Dschungel auch nicht stören." Well spoken, Nigel, old boy!

So wird der Absturz in die politische Bedeutungslosigkeit und in die Lächerlichkeit doch noch ein Gewinn.

Nur so ein Gedanke: Könnte man nicht diverse gefährliche Radaupolitiker ins Camp schicken, bevor sie …? (Hans Rauscher, 27.11.2023)