Der Wiener Gesundheitsverband empfiehlt Masken, schreibt sie aber (noch) nicht vor.
imago images/Alex Halada

Wien – Die steigende Zahl von Covid-Erkrankungen hat nun den Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) veranlasst, strengere Maßnahmen in seinen Einrichtungen einzuführen. So gilt, auch wenn Covid-19 seit 1. Juli keine meldepflichtige Erkrankung mehr ist, eine Testpflicht in allen Wigev-Stellen für Patientinnen und Patienten mit Symptomen, selbst wenn diese nur mild sind. Bereiche mit vulnerablen Patienten in den Spitälern und Pflegeheimen werden besonders geschützt, hieß es am Dienstag.

Wer positiv getestet wird, ist zu isolieren oder in Kohorten unterzubringen und wird standardisiert behandelt. Die Wigev-Mitarbeiterinnen und- Mitarbeiter halten sich demnach bei Kontakt mit positiv Getesteten oder Infektionsverdächtigen an Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel das Tragen von Masken.

Durchimpfung unzureichend

Ausreichend persönliche Schutzausrüstung stehe zur Verfügung, beispielsweise für Wigev-Beschäftigte mit milden Symptomen eines Infekts der oberen Atemwege, die nicht im Krankenstand sind. Diese könnten so zum Beispiel Masken tragen und ihre Umgebung schützen. Außerdem wurde die häufige Handdesinfektion empfohlen. Der Wigev betonte aber auch, dass derzeit keine generelle Verpflichtung zum Tragen von Masken oder zu Covid-Tests besteht.

Indes gab es einen "nationalen Rekordwert an Sars-CoV-2 Konzentration im Abwasser", teilte der Molekularbiologe Ulrich Elling auf X (vormals Twitter) mit. Das Abwassermonitoring in Tirol zeige "ein deutliches Signal". Die Schätzung ergebe, dass bis zu vier Prozent der Bevölkerung Covid-positiv sind. Die Welle ließe sich zwar nicht verhindern, es gelte aber, "damit bestmöglich umzugehen". Die Durchimpfung sei unzureichend und die mangelnde offizielle Kommunikation um die Maske unverständlich. (APA, red, 28.11.2023)