Wien – Die Vienna Insurance Group (VIG) hat ihre Prämien heuer in den ersten neun Monaten um 11,4 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro gesteigert. Das Plus gegenüber der Vorjahresperiode sei von allen Segmenten getragen worden, schreibt der Versicherer am Donnerstag. In Österreich und Tschechien wurde demnach dank Steigerungen im Sach- und Krankenversicherungsgeschäft ein Prämienplus von 2,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro beziehungsweise von 9,2 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro erzielt.

In Polen brachte eine starke Entwicklung im Kfz-Kasko-Geschäft sowie bei sonstigen Sachversicherungen und Leben-Einmalerlagen ein Prämienplus von 16 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. In der erweiterten CEE-Region (Albanien, Kosovo, Baltikum, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Moldau, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Ukraine und Ungarn) stiegen die Prämien insgesamt um 11,3 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro.

Besonders stark wuchsen dabei Ungarn (plus 122,5 Millionen Euro), die baltischen Staaten (plus 62,9 Millionen Euro) und Rumänien (plus 53 Millionen Euro). In Rumänien wurde das Wachstum vor allem vom Kfz-Kasko-Segment angetrieben.

Hardwig Löger, Generaldirektor der VIG
Trotz der herausfordernden geopolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen zeige die Vienna Insurance Group eine "sehr positive Entwicklung", sagte Vorstandsvorsitzender Hartwig Löger.
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Verbesserte Kapitalstärke

In den Spezialmärkten (Deutschland, Georgien, Liechtenstein, Türkei) erhöhten sich die Prämien um 42,1 Prozent auf 769 Millionen Euro. Besonders stark bergauf ging es in der Türkei, wo vor allem der Lebens-, der Kfz- und der Sachversicherungsbereich wuchsen.

Auch die Kapitalstärke der Versicherung verbesserte sich. Die Solvenzquote der Gruppe habe zum Ende des dritten Quartals bei 303,8 Prozent gelegen, nach 282 Prozent im Halbjahr.

"Die geopolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen bleiben herausfordernd. Dennoch zeigt die VIG eine sehr positive Entwicklung und beweist einmal mehr, dass sie operativ und kapitalmäßig sehr gut aufgestellt ist", sagte Hartwig Löger, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der VIG. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen einen Gewinn nach Steuern am oberen Ende der Bandbreite von 700 und 750 Millionen Euro. (APA, 30.11.2023)