Etwa die Hälfte der 20 teuersten Städte liegen in Westeuropa – Wien (im Bild) ist eine davon.
IMAGO/Volker Preußer

Bern/Zürich/Singapur – Zürich und Singapur haben gemeinsam den ersten Platz im Ranking der teuersten Städte der Welt des britischen "Economist" belegt. Genf landete zusammen mit New York auf Platz drei. Zürich machte damit seit dem letzten Ranking fünf Plätze gut, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der Economist Intelligence Unit (EIU), der analytischen Forschungseinheit der "Economist"-Gruppe, hervorging.

Der Spitzenplatz Zürichs ist teilweise auf den starken Franken zurückzuführen. Aber auch hohe Preise etwa für Lebensmittel oder Freizeitaktivitäten spielten eine Rolle. Auch in Singapur können Lebensmittel, Alkohol und Kleidung ein kleines Vermögen kosten. Aufgrund des fehlenden Platzes brauchen Autobesitzerinnen und -besitzer in dem Stadtstaat etwa ein eigenes Zertifikat, die Kosten dafür allein beliefen sich zuletzt auf 106.000 US-Dollar (rund 96.000 Euro), schrieb der "Economist".

Damaskus ist billigste Stadt

Auf Zürich und Singapur (je Platz eins) folgten in der EIU-Rangliste Genf und New York (je Platz drei), Hongkong (Platz fünf), Los Angeles (Platz sechs), Paris (Platz sieben), Kopenhagen und Tel Aviv (je Platz acht) und San Francisco (Platz zehn). Etwa die Hälfte der 20 teuersten Städte liegen in Westeuropa, auch Wien zählt dazu. Insgesamt liegt Österreichs Hauptstadt auf dem 11. Platz, in Westeuropa belegt Wien laut "Economist"-Artikel den 5. Platz.

Die billigste Stadt ist laut EIU Syriens Hauptstadt Damaskus (Rang 173). Vor ihr liegen die iranische Hauptstadt Teheran (Rang 172) und Libyens Hauptstadt Tripolis (Rang 171). Die russischen Städte Moskau (Rang 142) und St. Petersburg (Rang 147) gehörten wegen der Schwächung des Rubels infolge der Sanktionen wegen des Ukrainekriegs zu jenen Orten, die am meisten Plätze einbüßten.

Die EIU erhebt laut eigenen Angaben zweimal jährlich die Preise von über 400 Produkten und Dienstleistungen in 173 Städten und rechnet diese in US-Dollar um. Die Daten für die aktuelle Rangliste wurden zwischen Mitte August und Mitte September erhoben, also noch vor dem Krieg Israels gegen die Hamas. Der Kriegsausbruch hat mittlerweile die Wechselkurse in Israel und damit das Preisniveau beeinflusst, wie die EIU schreibt. (red, APA, 30.11.2023)