Eine neue Künstliche Intelligenz (KI) aus Lausanne erkennt auf Satellitenbildern Plastik im Meer. Dies könnte dazu beitragen, die Ozeane mit Schiffen systematisch von Plastikmüll zu befreien, teilte die Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (EPFL) am Donnerstag mit.

Das von der EPFL und der Universität Wageningen (NL) entwickelte KI-Modell schätzt für jeden Pixel in Satellitenbildern die Wahrscheinlichkeit für ein Vorhandensein von Abfall ein, wie die EPFL erklärte.

Schwimmender Müll im "Great Pacific Garbage Patch", der ob seines Umfangs leider auch ohne KI-Hilfe gut zu sehen ist.
IMAGO/ZUMA Wire

KI wertet Bilder aus

Die Anhäufung von Müll im Meer sei auf den frei verfügbaren Sentinel-2-Satellitenbildern der Europäischen Weltraumorganisation zwar sichtbar, da es sich dabei um Terabytes an Daten handle, müssen diese Daten automatisch mit Hilfe von KI-Modellen analysiert werden.

Die neue KI sei dabei erfolgreicher als bisherige Modelle, hieß es von der EPFL. Dies selbst bei schwierigen atmosphärischen Bedingungen mit Wolken und Dunst. Dies sei besonders wichtig, denn Kunststoffe würden oft nach Regen in offene Gewässer gespült. Der Fachwelt stellten die Forscherinnen und Forscher die KI in der Zeitschrift "Cell iScience" vor. (APA, 30.11.2023)