Noch dirigiert Michael Wimmer in der Generali-Arena.
APA/GEORG HOCHMUTH

Wien -. Das kolportierte Interesse des deutschen Fußball-Zweitligisten Kaiserslautern an Austria-Wien-Coach Michael Wimmer ist am Donnerstag überraschend und eisig über den Verteilerkreis gefegt. Einen Tag später versuchten die Veilchen, der Gerüchteküche den Stecker zu ziehen. Wimmer sagte auf der Pressekonferenz vor dem Liga-Spiel gegen den LASK am Sonntag (17.00 Uhr), aus der Pfalz habe ihn niemand angerufen. "Es zählt nur der LASK. Über alles andere gibt es nichts zu erzählen."

Sportdirektor Manuel Ortlechner erklärte, dass es keine Anfrage aus dem Heimatland des Trainers gegeben habe. "Nachdem bis jetzt nichts eingetrudelt ist, fange ich jetzt nicht an über Dinge zu spekulieren, die sich vielleicht ohnehin in Luft auflösen." Ortlechner ärgerte sich auch über den Zeitpunkt der Medienberichte. "Es ist nicht ganz optimal, dass jetzt vor einem ganz wichtigen Spiel für uns so etwas aufpoppt. Das finde ich auch nicht sehr seriös, dass so etwas aus der Luft heraus geschrieben wird und wir uns dazu äußern müssen."

Keine großen Sprünge

Dass angesichts der weiterhin äußerst kritischen Finanzlage bei der Austria nicht nur das Stadion, sondern auch Spieler wie Trainer in den Verkaufsraum kommen könnten, ist nicht von der Hand zu weisen. "Natürlich schwingt das permanent mit", meinte Ortlechner vor allem im Bezug auf Spielertransfers. Schließlich sei das auch ein Businessmodell.

Verstärkungen im Winter braucht Wimmer eher nicht zu erwarten. "Die Situation ist nach wie vor sehr angespannt. Deshalb sind keine großen Sprünge drinnen", sagte Ortlechner. Das wisse auch der Trainer, der Nachwuchshoffnungen wie Moritz Wels ausbilden soll. Der Sportdirektor sieht jedenfalls viel violettes Talent. "Es braucht keinem Fan bange werden, dass die nächste Generation ausfällt, sondern da rücken richtig spannende Jungs nach." (APA; 1.12.2023)