Kostakova konnte ihre starke Form unter Beweis stellen.
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Michaela Kotaskova machte kurzen Prozess. Die 32-Jährige gewann am Samstagabend im Wiener Intercontinental gegen die argentinische Ex-Weltmeisterin Maria Elena Maderna in der zweiten Runde nach Knock-out und verteidigte ihren WBF Intercontinental Titel im Weltergewicht. Damit kletterte die Bounce-Boxerin in der Weltrangliste auf Rang acht und qualifizierte sich für einen Kampf um den WBF Weltmeistertitel im kommenden Jahr. "Wir werden uns bemühen, den Kampf nach Wien zu holen und im Rahmen der nächsten Bounce Fight Night am 6. April 2024 auszutragen," sagte Kotaskova. Marcos Nader, über lange Zeit Österreichs bester Boxer, kündigte das Ende seiner Karriere mit einem Abschiedskampf im kommenden Jahr an.

Auch sonst war am Samstag viel los: Schwergewichtler Dardan Avdylaj besiegte in einem hochklassigen Kampf über sechs Runden den Tschechen Vaclav Pejsar klar nach Punkten. Es war Avdylajs 13. Kampf, die er alle gewann, elf davon durch K.o. Super-Weltergewicht Mazamiru Kakande (Uganda) bezwang Antonio Fechner (Deutschland) durch ein K.o. in der 2. Runde. Im Halbschwergewicht stieg Ljubomir Djukic (Österreich) vom Knock Out Gym Korneuburg gegen den Ungarn Attila Iratossy (Ungarn) in den Ring. Djukic siegte durch K.o. in der ersten Runde. Für Bounce Boxer Sergio Odabai setzte es im Halbweltergewicht gegen den Italiener Michel Gonxhe eine klare Niederlage nach Punkten.

Eine Talentprobe legte der erst 17-jährige Sajfullah Saidoulaev von der Boxunion Favoriten in der Gewichtsklasse bis 80 Kg ab. Er brachte trotz in diesem Alter noch verpflichtendem Kopfschutz den Iren Anthony Taggart an den Rande des K.o. In der Gewichtsklasse bis 63,5 Kilogramm gewann Bounce-Boxer Arsen Chabyan (Österreich) nach ausgeglichenem Kampf gegen den Iren Anthony Malanaphy nach Punkten. Weniger erfreulich verlief der Abend für Anastasija Lukajic. Die Bounce Boxerin verlor in der Gewichtsklasse bis 66kg gegen die Tschechin Lenka Volejnikova klar nach Punkten. Auch Marcel Meinl glückte vor dem Start zur Vorbereitung auf die Olympia-Qualifikation im kommenden Jahr kein Erfolgserlebnis: Er unterlag dem starken Iren Matthew McCoole einstimmig nach Punkten.

Marcos Nader hat genug.
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Der ehemalige EBU-EU-Champion, IBF-International-Champion und österreichischer Meister Nader erklärte schließlich das Ende seiner Karriere so: "Das Feuer brennt nicht mehr so, wie es sein sollte. Ich habe über 150 Kämpfe als Amateur und Profi bestritten. Man hat es in den letzten Kämpfen bemerkt: Ich war teilweise gut, aber nicht besser. Nicht auf der Höhe zu sein ist für einen Boxer der Tod", sagte der 33-Jährige. (red, 3.12.2023)