Polizei in Brüssel
Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar.
EPA/OLIVIER MATTHYS

Brüssel - Bei einem mutmaßlichen Schusswaffenangriff im Zentrum von Brüssel sind nach Polizeiangaben mindestens vier Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Wie eine Polizeisprecherin am Mittwochabend der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurden die Beamten gegen 19.30 Uhr alarmiert. Zu diesem Zeitpunkt waren der oder die mutmaßlichen Angreifer demnach bereits auf der Flucht. Derzeit gebe es jedoch "keine Hinweise auf einen terroristischen Akt". Die "Brussels Times" berichtet über mögliche Bandenkriminalität.

Der Vorfall ereignete sich demnach auf der Avenue de la Toison d'Or, einer belebten Einkaufsstraße im Zentrum der belgischen Hauptstadt. Belgischen Medien zufolge musste ein Einkaufszentrum evakuiert werden. Fernsehaufnahmen zeigten am frühen Abend ein großes Aufgebot an Polizeifahrzeugen und Krankenwagen.

In Belgien gilt derzeit die zweithöchste Terrorwarnstufe. Am 16. Oktober war Brüssel von einem islamistischen Anschlag erschüttert worden. Ein Tunesier hatte vor einem EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden in Brüssel zwei schwedische Fans erschossen und zwei weitere Menschen verletzt. Der Täter konnte zunächst flüchten, wurde jedoch einen Tag später von der belgischen Polizei aufgespürt und erschossen. Die dschihadistische Organisation Islamischer Staat (IS) erklärte später, der Täter sei einer ihrer Kämpfer gewesen. (APA, red, 6.12.2023)