Wien Energie
Im Vorjahr hat die Wien Energie laufende Verträge von Kundinnen und Kunden automatisch umgestellt, sofern diese nicht auf ein Schreiben des Unternehmen reagierten.
IMAGO/Isabelle Ouvrard

Wien – Nach einer automatischen Tarifumstellung mit Preisänderungen im vergangenen Jahr muss die Wien Energie ihren Kunden nun Geld zurück zahlen. Bis zu 275 Euro könne ein Durchschnittshaushalt zurückbekommen, heißt es in einer Aussendung des Sozialministeriums, das den Verein für Konsumenteninformation (VKI) mit der Klage gegen den Energieversorger beauftragt hatte. Die konkrete Höhe ist vom jeweiligen Verbrauch abhängig, die Zahlungen sollen im Frühling erfolgen.

Im Vorjahr habe die Wien Energie laufende Verträge von Kundinnen und Kunden automatisch umgestellt, sofern diese nicht auf ein Schreiben des Unternehmen reagierten. Gleichzeitig seien die Geschäftsbedingungen so angepasst worden, dass Preisänderungen einfach an die Verbraucher weitergegeben wurden, hießt es vom Ministerium. Nur Kunden, die der Umstellung aktiv widersprachen, blieben in ihrem bisherigen Tarif. Das Vorgehen habe zu vielen Beschwerden beim VKI geführt, der die Wien Energie klagte.

Ausgleichszahlungen im Frühjahr

Nun gibt es eine Einigung, in der sich der Energieversorger zu Ausgleichszahlungen an alle Kunden – jene, die der Tarifumstellung zugestimmt haben, sowie auch jene, die widersprochen oder nicht reagiert haben – verpflichtet. Die Höhe der Ausgleichszahlung hänge von der Vertragsart und vom Verbrauch ab: Bei einem durchschnittlichen Verbrauch an Strom bekomme ein Haushalt zwischen 40 und 75 Euro, bei einem durchschnittlichen Verbrauch an Gas können zwischen 120 und 200 Euro rückerstattet werden.

Im kommenden Jahr sollen die Kunden von der Wien Energie über die Auszahlung informiert werden. Die Ausgleichszahlung solle dann im Frühling 2024 erfolgen, schreibt die Wien Energie in einer Aussendung. (APA, 12.12.2023)