Die Klimakonferenz in Dubai ist zu Ende gegangen. Zwei Wochen lang wurde intensiv verhandelt, die Staaten einigten sich schließlich im Abschlussdokument auf eine Abkehr von fossilen Energieträgern. Zuletzt hatten sich mehr als 130 Staaten dafür eingesetzt, dass ein komplettes Aus für Öl, Kohle und Gas beschlossen wird, doch allen voran ölfördernde Länder machten diesen Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Was bleibt, ist ein Kompromiss, der viel Lob, aber auch zahlreiche Kritik mit sich brachte.

Die Silhouette eines Kohlekraftwerks ist im Sonnenuntergang zu sehen.
In Dubai wurde der Anfang vom Ende fossiler Energieträger eingeläutet.
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Denn in das Dokument wurden einige Hintertüren eingebaut: Darin findet zum Beispiel die umstrittene Technologie der Kohlenstoffspeicherung Platz. Mit anderen Worten: Staaten können weiter Kohle produzieren und verbrennen, wenn sie sicherstellen, dass es auch entsprechenden CO2-Senken gibt. Für viele Inselstaaten geht der gefundene Kompromiss jedenfalls nicht weit genug. Und auch zahlreiche Umweltschutzorganisationen übten Kritik an bestehenden Scheinlösungen.

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Dennoch gab es auch Lob für den Konsens, der in den Vereinigten Arabischen Emiraten gefunden wurde: etwa für die anberaumte Verdreifachung von Erneuerbaren bis 2030 und die zeitgleiche Verdoppelung der Energieeffizienz. Doch all das, was in Dubai beschlossen wurde, ist unverbindlich. Was die einzelnen Staaten nun damit machen, obliegt den jeweiligen Regierungen. Alicia Prager war für den STANDARD vor Ort und zieht mit Wirtschaftsredakteurin Nora Laufer und dem Ressortleiter der "Edition Zukunft", Philip Pramer, Fazit über die Errungenschaften und Schattenseiten der heurigen Klimakonferenz. (red, 15.12.2023)