Weihnachtsmann blickt durch verregnete Scheibe.
Am Heiligen Abend steigt die Schneefallgrenze auf 2.000 Meter Seehöhe.
Rene Traut via www.imago-images.

Wien – Das Wetter bleibt bis Weihnachten in vielen Regionen Österreichs durch die überaus stürmische Nordwestströmung und teils kräftigen Störungseinfluss turbulent. In den Nordalpen drohen laut der Prognose der Geosphere Austria kräftiger Schneefall oder Regen. Außerdem gibt es weiterhin eine hohe Sturmgefahr. Am Heiligen Abend werden Höchstwerte von bis zu 13 Grad erwartet.

In Tirol wird es im Vorfeld des Heiligen Abends noch stürmisch und teils schneereich. Laut aktuellen Prognosen der Geosphere Austria wurden im ganzen Bundesland ab Donnerstagnachmittag, und vor allem in der Nacht von Freitag auf Samstag, starke Sturmböen mit bis zu 90 Stundenkilometern in Tallagen erwartet. Bis Samstag wurde daher die zweithöchste Sturmwarnstufe "Orange" ausgegeben. Bis Samstag rechnete man zudem in höheren Lagen im Westen des Landes mit großen Neuschneemengen. Außerdem wurde für Freitag für Teile des Landes vor großer Lawinengefahr gewarnt und somit Warnstufe 4 der fünfteiligen Gefahrenskala ausgegeben. Hauptbetroffen waren laut Lawinenwarndienst die Hochgebirgsregionen westlich des Wipptals sowie die Hohen Tauern. Die große Gefahr dürfte bis Sonntag andauern.

Österreichwetter im Überblick

Am Freitag bleibt in Österreich die stürmische Nordwestströmung bestehen. Mit dichten Wolken gibt es verbreitet Regen oder Schneefall, wobei der Schwerpunkt weiterhin in den Staulagen an der Alpennordseite liegt. Die Schneefallgrenze schwankt stark und liegt dabei im Westen um 1.600 Meter, am Alpenostrand um 600 bis 800 Meter. Mitunter gibt es im Nordosten und auch südlich des Alpenhauptkamms kurze sonnige Auflockerungen. Der Wind weht im Norden lebhaft bis stark, auf den Bergen bleibt es stürmisch aus West bis Nordwest. Frühtemperaturen betragen je nach Wind minus drei bis plus sechs Grad, die Tageshöchsttemperaturen plus drei bis plus neun Grad.

Unter anhaltendem Störungseinfluss bleiben am Samstag dichte Wolken mit teils kräftigen Niederschlägen wetterbestimmend. Besonders im Norden und an der Alpennordseite regnet oder schneit es verbreitet, häufig auch intensiv. Während die Schneefallgrenze im Westen noch deutlich über 1.000 Meter Seehöhe liegt, schneit es im Osten und Nordosten teilweise auf 700 bis 400 Meter herab. Deutlich weniger Niederschlag kommt im Süden des Landes an, tagsüber lassen die Regen- und Schneefälle auch im Westen nach. Der Wind bläst lebhaft bis kräftig, im Bergland auch sehr stürmisch aus West bis Nordwest. Ab Mittag kündigt sich in der Osthälfte Österreichs eine mehrstündige Phase mit nur mäßigem Wind an. Die Frühtemperaturen liegen bei minus zwei bis plus fünf Grad, von Süd nach Nord. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen meist vier bis zehn Grad.

Bis zu 13 Grad am Heiligen Abend

Anfangs halten sich am Heiligen Abend besonders ganz im Norden und Nordosten dichte, tief hängende Wolken, aus denen es aus der Nacht heraus noch regnen kann. Bald ist aber der große Niederschlag im östlichen Flachland vorbei, die Wolken lockern jedoch nur zögerlich ein wenig auf. Von Westen her erfolgt sogar Wolkennachschub, und daher muss alpennordseitig auch tagsüber wieder mit etwas Regen, bei einer ungewöhnlich hohen Schneefallgrenze nahe 2.000 Meter Seehöhe, gerechnet werden. Freundlichere Verhältnisse mit mehr Sonnenanteilen am Wettergeschehen bieten die südlichen Teile Kärntens und der Steiermark. Speziell im Norden und Osten bläst wiederholt kräftiger bis stürmischer Westwind, auf den Bergen sind sogar orkanartige Böen zu befürchten. Die Frühtemperaturen liegen je nach Wind bei etwa minus zwei bis plus acht, die Tageshöchsttemperaturen meist bei fünf bis 13 Grad.

Freundlicher an den Feiertagen

Von Vorarlberg bis ins Salzburger Land und auch auf der Alpensüdseite kann sich am Christtag bis auf einzelne hartnäckige Nebelfelder oft recht sonniges Wetter einstellen. Weiter im Norden und Osten bleibt es aber wohl länger stark bewölkt, und besonders vom Mühl- bis ins nördliche Weinviertel kann es anfangs auch noch ein wenig regnen. Die Bewölkung lockert dort nur zögerlich ein wenig auf. Schließlich kann sich aber auch dort zumindest kurz die Sonne zeigen. Vor allem im Donauraum und nördlich davon bläst lebhafter bis kräftiger, an besonders exponierten Stellen teils noch stürmischer Westwind. Sonst ist es in den Niederungen und Tälern eher schwach windig. Frühtemperaturen je nach Wind etwa minus zwei bis plus zwölf, die Tageshöchstwerte sind mit sieben bis gar 15 Grad erreicht.

Der Stefanitag verläuft vielerorts recht freundlich mit sonnigen Phasen. Ganz im Norden machen sich aber wahrscheinlich deutlich mehr und auch dichtere Wolken bemerkbar, dabei sind leichter Regen bzw. einzelne Regenschauer möglich. In den südlichen Beckenlagen kann sich zäher Nebel oder Hochnebel halten. In den Niederungen überwiegt schwacher Wind, auf den Bergen und im Donauraum kann sich jedoch auflebender Westwind bemerkbar machen. Die Frühtemperaturen betragen je nach Wind etwa minus drei bis plus zehn Grad, die Tageshöchsttemperaturen meist vier bis 14 Grad. (APA, red, 21.12.2023)