Jemen – Die dänische Reederei-Gigant Maersk erwägt angesichts der angekündigten Maßnahmen zur Sicherung der Schifffahrtswege im Roten Meer die Route bald wieder zu nutzen. Zuletzt hatten mehrere Reedereien erklärt, den Seeweg wegen der Angriffe von Huthi-Rebellen im Jemen auf Handelsschiffe nicht mehr zu nutzen, sondern tausende Kilometer Umwege zu fahren.

Maersk habe am Sonntag die Bestätigung erhalten, dass die multinationale Sicherheitsinitiative OPG ("Operation Prosperity Guardian") nun greife, teilte der Konzern mit. Die OPG solle den Seehandel durch das Rote Meer und den Golf von Aden ermöglichen. Zudem solle der Suezkanal wieder als Tor zwischen Asien und Europa genutzt werden. Maersk bereite sich nun darauf vor, den Schiffen die Durchfahrt durch das Rote Meer sowohl in Richtung Osten als auch in Richtung Westen wieder zu ermöglichen. Je nach Entwicklung der Sicherheitslage könne man aber auch den Schiffsverkehr erneut umleiten.

Der entführte Frachter Galaxy Leader liegt vor al-Salif, die Houthis organisieren Besichtigungstouren
Der entführte Frachter Galaxy Leader liegt vor al-Salif, die Houthis organisieren Besichtigungstouren
REUTERS/KHALED ABDULLAH

Die USA hatten am Dienstag erklärt, eine multinationale Initiative auf den Weg zu bringen, um den Handel im Roten Meer vor den vom Iran unterstützten Huthis zu schützen. Die Huthis hatten zuletzt Drohnen und Raketen auf Schiffe abgeschossen und dies als Antwort auf die israelischen Angriffe im Gazastreifen bezeichnet.

Maersk und andere Reedereien, wie etwa die deutsche Hapag Lloyd, hatten daraufhin erklärt, Schiffe um Afrika herum über das Kap der Guten Hoffnung umzuleiten. Dabei wurden Zuschläge pro Container-Transport angekündigt, um die mit einer längeren Reise verbundenen Mehrkosten zu decken. (red, Reuters, 24.12.2023)