Familienportrait aus den 60er Jahren
Eltern sagen gerne, dass Kinder das größte Glück im Leben sind. Eine Studie widerlegt das zumindest teilweise.
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Kinder sind das größte Glück im Leben – das hört man von vielen Eltern, das liest man in unzähligen Büchern. Aber macht die Beschäftigung mit Kindern wirklich glücklich? Der Psychologe Daniel Kahneman, der Vater der Verhaltensökonomie, und der Ökonom Alan Kruger wollten diese Frage 2006 wissenschaftlich beantworten – und sie entwickelten eine Methode, in der Probanden in bestimmten Augenblicken angeben mussten, wie sie sich gerade fühlen. Das Ergebnis: Fernsehen ist top, die Fahrt zur Arbeit und Kinderbetreuung werden als besonders unangenehm empfunden.

Aber bevor jetzt alle Kinder als Unglücksbringer verdammt werden, verwiesen die beiden Princeton-Professoren auf ein weiteres Ergebnis: Werden die Leute später gefragt, was ihnen Glück im Leben bringt, sind Kinder ganz oben. Der Grund: Menschen vergessen schnell, wie sie sich einst wirklich gefühlt haben. Und das ist gut fürs Familienleben. (Eric Frey, 29.12.2023)