Symbolbild Handelsschiff
Schon im Dezember wurde ein Frachter gekapert und nach Somalia gesteuert (Symbolbild).
AP

Mogadischu – Vor der Küste Somalias ist ein Handelsschiff gekapert worden. Die britische Beobachtungsstelle für die Seefahrt (UKMTO) teilte am Donnerstag mit, dass fünf bis sechs bewaffnete Personen das Schiff etwa 460 Seemeilen östlich der somalischen Stadt Eyl geentert hätten. Die Besatzung habe sich nach Angaben des Kapitäns in der Zitadelle des Schiffs verschanzt, hieß es weiter. Weitere Angaben, etwa zur Herkunft des Schiffs, gab es zunächst nicht.

Die Küste vor dem afrikanischen Krisenstaat Somalia war vor einigen Jahren eine Hochburg von Piratenangriffen. Im Zuge der seit 2008 laufenden EU-Mission Atalanta zur Bekämpfung der Piraterie dort gingen die Angriffe deutlich zurück. Zuletzt kam es nach Angaben des Meldezentrums des International Maritime Bureau aber am 14. Dezember wieder zu einem Angriff, bei dem ein Frachter gekapert und nach Somalia gesteuert wurde.

Somalia liegt am Horn von Afrika auf der gegenüberliegenden Seite des Jemen im Golf von Aden. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen greifen seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges immer wieder Schiffe im Roten Meer an, um sie an einer Durchfahrt in Richtung Israel zu hindern. Für den Welthandel gilt das Rote Meer als einer der wichtigsten Schifffahrtswege, weil es das Mittelmeer über den Suezkanal in Ägypten mit dem Indischen Ozean verbindet. (APA, red, 4.1.2024)